Deutschland mag es klassisch – „Schatz“ ist die unangefochtene Nummer 1 unter den Kosenamen

Paare & Beziehungen  |  8. August 2013

In puncto liebevolle Spitznamen für den Partner sind deutsche Paare konservativ: 38 Prozent (Männer: 35 Prozent, Frauen: 41 Prozent) rufen ihre/n Liebste(n) „Schatz“ und entscheiden sich somit für den Klassiker unter den vertrauten Namen in einer Beziehung. Besonders im Westen steht diese bewährte Form der liebevollen Anrede mit 41 Prozent hoch im Kurs. Dies ergab eine repräsentative Studie von Parship (www.parship.de), eine der führenden Online-Partneragenturen in Deutschland, unter rund 1.400 in Partnerschaft lebenden Deutschen. Knapp zehn Prozent der Befragten entscheiden sich dagegen am ehesten für eine Verniedlichung des Vornamens. Tierisch geht es hauptsächlich im Norden und Osten Deutschlands zu: Rund jeder Fünfte drückt seine Nähe zum Partner hier durch Varianten wie Hase, Mausi oder Bärchen aus, die im bundesweiten Durchschnitt mit jeweils drei bis acht Prozent jedoch weitaus weniger gut ankommen. Und auch anglo-amerikanische Kosenamen wie „Darling“ oder „Honey“ finden wenig Anklang bei den deutschen Paaren.

Ganze 13 Prozent der Befragten – und damit mehr als jeder Zehnte – finden Kosenamen dagegen gänzlich unangemessen und lehnen die „Schatzi“- und „Hasi“-Fraktion grundsätzlich ab. In der Gruppe der 50- bis 65-Jährigen teilt sogar jeder Fünfte diese Ansicht. Auch interessant: Besonders unter Ehepaaren (17 Prozent) ist die Aversion gegen Kosenamen weit verbreitet, während bei den unverheirateten Paaren nur rund sieben von hundert Befragten einem liebevollen Spitznamen nichts abgewinnen können.

Von Pupsgesicht bis Sonnenstäubchen: Es geht auch kreativ

Immerhin zehn Prozent der befragten Paare bewegen sich abseits ausgetretener Pfade und werden beim Kosenamen lieber selbst kreativ: Von „Dicke“ oder „Dickerchen“ als spielerischer Hinweis auf den Körperumfang der/des Liebsten über eher handfeste Versionen wie „Alte Ziege“ oder „Keksfresser“ bis hin zu völligen Eigenkreationen wie „Wuselfrau“ und „Töffel“ – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Besonders kreativ zeigen sich dabei die in Partnerschaft lebenden Nordlichter: Hier setzen immerhin zwölf Prozent auf Kosenamen jenseits der bewährten Klassiker. Und auch wenn Spitznamen wie „Alte Schrabnelle“, „Hexe“ oder „Klotz“ für so manchen gewöhnungsbedürftig sein mögen – zumindest die Verwechslungsgefahr ist bei so viel Individualität ausgeschlossen.

Das Ranking im Überblick

Welchen der folgenden Kosenamen verwenden Sie (am ehesten), um Ihre Partnerin / Ihren Partner anzusprechen?

AntwortGesamtMännerFrauen
Schatz/i38%35%41%
Nichts davon. Ich finde Kosenamen unangemessen.13%14%12%
Sonstiges, nämlich (Einzelnennung)10%11%10%
Abkürzung oder Verniedlichung des Vornamens9%10%9%
Hase, Hasi8%6%9%
Maus/i, Mäuschen5%7%3%
Liebling4%4%3%
Bär/chen3%2%4%
Süße/r3%3%2%
Baby2%2%2%
Informationen zur Studie
  • Art der StudieBevölkerungsrepräsentative Studie 2013
  • MethodeOnline-Befragung
  • TeilnehmerPaare zwischen 18 und 65 Jahren
  • Fallzahl1.404 Personen
  • ErhebungszeitraumMai 2013
  • InstitutInnofact AG
  • Region/Stadt/LandDeutschland / bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter, Geschlecht und Beziehungsstatus