Marianne (44) und Sven (49): Happy-End im zweiten Anlauf

Das Kennenlernen von Marianne* (44) und Sven* (49) fing vielversprechend an – bis er plötzlich eine Auszeit brauchte. Wie die beiden doch die Kurve gekriegt haben, erzählen sie hier jeweils aus ihrer Perspektive.
*Namen geänderti

Verliebt mit Parship – Erfolgsgeschichte von Marianne und Sven
© privat

Marianne berichtet: Drei Jahre nach Ende meiner Ehe hatte ich im Herbst 2015 den Wunsch nach einer neuen Partnerschaft. Meine Kinder und ich hatten uns unser Leben eingerichtet, ich war bereit für das Abenteuer Dating. Onlinedating erschien mir als berufstätige Frau mit einem vollen Terminkalender die passende Wahl. Ich ging zu Parship, weil ich von kostenlosen Singlebörsen sehr viele negative Berichte aus dem Bekanntenkreis gehört hatte. Darum auch hier ein eher skeptischer, zurückhaltender Versuch, von dem ich nicht allzu viel erwartete.

Die ersten Tage waren aufregend

Es strömten sofort viele Anfragen von den verschiedensten Männern herein. Das Chatten machte mir Spaß und wenn ich Antworten verschickte, ging ich immer auf die Profilseite meines Gegenüber ein. Wenn dann nur Standardantworten oder Floskeln kamen, beendete ich den Kontakt gleich. Onlinedating ist auf Effektivität angelegt. Das wurde mir schnell klar. Auf diese Weise kam es zu ein paar intensiveren Austauschen per Mail und einem Telefonat mit verschiedenen Männern aus der Nähe und Ferne. Das alles innerhalb der ersten Wochen. Kurz danach dann das erste Date, welches von meiner Seite eher ein Übungsversuch war. War das aufregend! Vom virtuellen ins reale Leben. Wir trafen uns in einem Pub und ich war negativ beeindruckt davon, dass dieser Typ ganz anders aussah, als sein Profilbild. Wir hatten uns auch nicht viel zu erzählen, so dass ich nach einer Stunde schon ging. Aber es war ein erster Versuch und Übung macht den Meister, auch beim Daten. Kurz danach traf ich einen weiteren Mann, der mir sehr sympathisch war.

Diesmal gab es viel zu erzählen

Leider sprang der Funke nicht über. Weil wir uns aber sympathisch waren, gab es noch ein zweites Treffen. Durch ihn lernte ich ein tolles Restaurant kennen und wir trennten uns übereinstimmend, dass aus uns kein Paar werden wird, es aber ein angenehmer Abend war. Dann schrieb mich ein neuer Mann an. Ich fand sein Profil interessant und ging auf eine geheimnisvolle Andeutung über Narben ein. Schon da fanden wir heraus, dass uns ein ähnlicher Humor verbindet. Auch der erste Austausch per Mail verstärkte bei mir den positiven Eindruck. Alleinerziehend, intelligent, sportlich, humorvoll. Super. Da gab es nur einen Haken: Sein Profilbild. Auf seiner Schulter lag eine Hand und das ganze Bild war eher verschwommen. Auch ein zweites Foto auf seiner Seite, ein Selfie, gefiel mir nicht. War es ihm nicht wichtig, wie er auf den Fotos rüberkommt? Was sagt das über ihn als Menschen aus, fragte ich mich? Als er dann ein Treffen vorschlug, zögerte ich deswegen. Meine Kinder, zu dieser Zeit 16 und 13 Jahre alt, hatten mitbekommen, dass ich Onlinedating machte und fanden es toll. Sie ermutigten mich dann auch, dem Treffen zuzustimmen. „Mama, das ist bloß ein Mann, der keine Selfies machen kann. Gib ihm eine Chance!“.

Also gab ich ihm die Chance

So trafen wir uns am 05.12.2015 zum ersten Mal in einem Weinstübchen. Schon auf den ersten Blick gefiel mir der Kerl und wir hatten auch viel Gesprächsstoff. Vor allem viel zu lachen. Wir tauschten die Handynummern aus und es begann ein intensives Geschreibe über Gott und die Welt bis zum nächsten Date, eine Woche später. Schnell merkten wir, dass wir beide gleiche Wertvorstellungen hatten und vor allem, ein Merkmal bis heute, viel zusammen Lachen können. Das ist doch so ein Männerklischee, dass es der Mann ist, der dich zum Lachen bringt. Bei mir war es so. Es war auch schnell klar, dass wir beide nur begrenzte Zeitreserven hatten (alleinerziehend und berufstätig). Aber auch das passte gut zusammen. Und ich bekam eine Erklärung für die Hand auf der Schulter (sein Sohn, den er für Parship aus dem Foto herausgeschnitten hatte). Es folgten an jedem Wochenende Verabredungen und wir redeten und redeten. Im Januar lernten wir gegenseitig unsere Wohnungen kennen, noch ohne die Kinder.

Für mich ein großer Schritt

Zu diesem Zeitpunkt fragten wir uns, seit wann wir denn jetzt eigentlich fest zusammen waren und einigten uns auf den 30.12.. Fest zusammen. Es fühlte sich alles richtig an. Da kündigte ich mein Parship-Abo und er auch. Dann kamen so langsam auch unsere Kinder dazu. Ein lustiger Haufen Patchwork. Vier Kinder im Alter von 11 bis 16 Jahren. Alle verstanden sich gut. Ein Glück, das auch nicht selbstverständlich ist. So entwickelte sich das Ganze an den Wochenenden immer weiter. Zusammenziehen war für uns noch nicht möglich und wir genossen das Wochenend-Pärchen-Sein. Alle Schritte mit Ruhe. Im Sommer dann eine erste gemeinsame Woche Urlaub mit allen Kindern. Ziemlich chaotisch, aber schön. Zu unserer Geschichte gehört aber auch, dass er dann mit der Entwicklung nicht klar kam. Seine Scheidung lag noch nicht lange zurück und plötzlich die Panik: Was handele ich mir da ein? Bin ich bereit für das alles hier? Wo bleibe ich? So kam sein langsamer Rückzug und nach 15 Monaten das Aus für die Beziehung. Für mich war es eine große Enttäuschung. Ich war bereit für den nächsten Schritt gewesen.

Aber dann kam die Trennung

Ich kehrte zurück zu meinem Leben als Single und hatte keinerlei Kontakt mit ihm. Bis zu diesem Tag im Dezember 2017, acht Monate nach unserer Trennung, als ein handgeschriebener, dreiseitiger Liebesbrief von meinem Exfreund im Briefkasten lag (Es lag auch Schokolade dabei, falls der Schock zu groß wäre, wenigstens etwas Schokolade. Darüber musste ich direkt wieder lächeln.). Er erklärte, warum er diese Zeit gebraucht hatte und was ihn dazu bewogen hatte, noch einmal mit mir in Kontakt zu treten. Ich fand es überzeugend und nach langem Überlegen und mit mir selbst in Beratung gehen, gab ich ihm die zweite Chance. Inzwischen sind wir wieder seit zwei Monaten zusammen und es ist schöner als zuvor. Er hatte die Zeit gebraucht um sein ganzes Ja zu finden und ich bin froh, dass ich es gewagt habe, noch einmal zu vertrauen.

Follow the flow, time-out…und jetzt angekommen

Sven erzählt: Nach 20 Jahren Partnerschaft hatten meine Frau und ich entschieden, uns zu trennen. Das einzige, was uns noch verband waren unsere zwei wundervollen Kinder. Wir haben uns das Sorgerecht geteilt und ich blieb im Haus. Nach ihrem Auszug war ich bereit eine neue Partnerin kennenzulernen. Da ich nicht der große „Ausgehmensch“ wollte ich das Thema „Partnerbörse im Internet“ angehen. Parship schnitt bei Vergleichen am besten ab und so meldete ich mich an. Es gab schnell einige Anfragen und Dates aber der Funke sprang nicht über. Als ich schon darüber nachdachte das Portal zu verlassen, sprang mir das Profil von Marianne ins Auge. Witzig geschrieben, mit sehr vielen Gemeinsamkeiten. Als sie ihr Foto freigab, fühlte ich mich auch von ihrem Äußeren sehr angezogen : sehr hübsch, natürlich und mit einer einzigartigen positiven Ausstrahlung. Und dass sie mich, trotz meines doch eher bescheidenen Profilfotos, treffen wollte, konnte nur ein gutes Zeichen sein. Sie kam gerade von einer Schulung zurück und wir trafen uns eine Woche später in einem gemütlichen Weinlokal.

Der Abend war wunderschön und ich dachte der Funke wäre übergesprungen…

Bis sie nach genau 2 Stunden sagte, sie müsse nun nach Hause. Ich war irgendwie schockiert und dachte ich hätte alles versemmelt. Wie sich später herausstellte hatte sie sich im Vorfeld vorgenommen eine Stunde zu bleiben, wenn der Mann sie nicht anspricht und zwei Stunden, wenn ja… So kamen dann doch weitere Treffen hinzu. Wir ließen es am Anfang langsam angehen, ohne Druck. Follow the flow… Nach dem ersten Kuss (den sie im Übrigen mir gab) ging alles sehr schnell. Wir hatten eine wunderbare Zeit (Restaurants, Konzerte, Veranstaltungen, Sport, Kurztrips, Urlaub). Meist am Wochenende, da wir beide mit den Kindern und unseren Berufen sehr eingespannt waren. Sogar die Kinder verstanden sich gut. Es war eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit vielen Gesprächen, Spaß, Humor, Liebe, Leidenschaft und denselben Werten. Doch dann kam das Unerklärliche. Nach etwas über einem Jahr bekam ich kalte Füße. War es meine berufliche Zukunft die auf dem Spiel stand? War es der Tod eines meiner ältesten Freunde? Ging alles zu schnell? Schwer zu erklären. Es fiel mir auf jeden Fall sehr schwer. Ich trennte mich und war der Meinung, dass ich Zeit für mich bräuchte. Diese Auszeit nahm ich mir und konzentrierte mich auf Kinder, Job und das Singleleben. Doch nach 8 Monaten fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Ich hatte einen der größten Fehler meines Lebens gemacht

Marianne fehlte mir sehr. Ich habe erkannt dass sie das fehlende Teil in meinem Lebenspuzzle ist. Wie kann ich sie zurückgewinnen. Hoffentlich hat sie sich nicht neu verliebt. So setzte ich mich hin und schrieb den ersten Liebesbrief meines Lebens den ich ihr persönlich in den Briefkasten warf. Ich hatte Angst sie würde mir nicht antworten und mich nicht mehr treffen wollen. Überraschenderweise schrieb sie mir noch am selben Abend eine Nachricht. Sie würde es sich überlegen mich nochmals zu treffen. Sie war noch immer single. Ich wartete wie auf heißen Kohlen bis sie Gott sei Dank einem Treffen zustimmte. Wir machten dann ein Treffen auf dem Weihnachtsmarkt aus. Ich war sehr nervös aber als ich sie sah war die ganze Nervosität weg. Es war als ob wir nie getrennt gewesen waren. Unglaublich. Wir hatten uns natürlich einiges zu erzählen und sie verzieh mir mein „Time-out“. Seitdem verbringen wir eine tolle Zeit und schmieden eifrig Pläne für eine gemeinsame Zukunft. Diesmal bekomme ich keine kalten Füße. Ich bin angekommen. Darum sind wir Parship dankbar und werden sicherlich nie vergessen, wie wir uns kennengelernt haben.