Sebastian (26) und Dominique (26): Überraschend harmonisch
Sebastian (26, Ingenieur) aus München lernte mit Parship.de Dominique (26, Reiseverkehrskauffrau) aus Frankfurt am Main kennen. Er hat uns geschrieben.i
So verliebten sie sich:

„Eigentlich ist mein bester Freund an allem ’schuld‘. Er hatte sich im Herbst 2007 bei Parship angemeldet, und es dauerte auch gar nicht lange, dass er mit einer Frau in näheren Kontakt trat. In einer langweiligen Minute in der Firma (hoffentlich liest das mein Chef nicht) sprachen wir mal wieder über Frauen und Beziehungen. Und er meinte zu mir, ich solle mich doch auch mal anmelden, schaden könne es ja nicht. Gesagt, getan, und ich bekam sofort auch einige Frauen mit über 90% MP vorgeschlagen.
Lediglich der Preis für eine Premium-Mitgliedschaft erschien mir zu hoch für ein ‚einfach mal so‘, und Parship geriet erst mal wieder ins Hintertreffen. Ende des Jahres, mein bester Freund war auf dem besten Weg zu einem Treffen mit seiner Parship-Bekanntschaft, war ich immer noch ohne Schmetterlinge im Bauch – es war ja auch Winter, da gibt’s keine Schmetterlinge. Wie so oft in der Vergangenheit fasste ich beim Silvesterurlaub erneut den guten Vorsatz, endlich die Frau fürs Leben kennenzulernen. Nach beruflichem Stress in dieser ersten Zeit des Jahres kam mir dann ein paar Wochen später ein Angebot von Parship, nicht den vollen Monatspreis zahlen zu müssen, ganz recht, und ich wurde doch Premium-Mitglied – zudem schien es zu funktionieren, da sich bei meinem besten Freund aus der Parship-Bekanntschaft eine Partnerschaft entwickelte.
Es fing mit einem Spaß-Match an
Ich fand die Idee, mit Spaß-Matches den ersten Schritt zu wagen, wunderbar, und so kam schon recht früh ein erster zögerlicher Kontakt mit Dominique zustande. Eine Chiffre, ein verschwommenes Bild, ein paar Worte in einem vorausgefüllten Formular: was sie mag, was nicht und was sie so macht. Zwar hatten wir nur zwei Übereinstimmungen, aber diese waren für uns Grund genug, sich mit dem unbekannten Gegenüber näher auseinanderzusetzen. Nach ein paar Tagen in aufregendem E-Mailkontakt, den ganzen Tag über und auch bis spät in die Nacht, wurden schließlich auch die Handynummern ausgetauscht. Kurz darauf drang über mein Telefon eine süße Stimme an mein Ohr – so hätte ich sie mir nie vorgestellt, und doch war ich wie verzaubert. Als Dominique aber dann für ein paar Tage beruflich nach Spanien flog, fürchteten wir, in dieser Zeit nichts voneinander zu hören. Doch alles kam anders. Wir empfanden schnell – ohne uns jemals in echt gesehen zu haben – eine tiefe Vertrautheit. Statt Funkstille während des ‚Urlaubs‘ wurden die Gespräche immer tiefgründiger und drehten sich bald um unser erstes Treffen. Wir mussten uns bremsen, um nicht übermütig zu werden und uns in etwas hineinzusteigern, das womöglich gar nicht so schön im echten Leben sein würde. Wahrscheinlich war es diese ‚Angst‘, enttäuscht zu werden, welche uns immer wieder zögern ließ, uns spontan zu treffen.
Aufgeregtheit und viel, viel Vorfreude
Ich erinnere mich noch gerne an den Morgen des ersten Mai zurück – Dominique kam ein paar Tage zuvor aus Spanien zurück – als ich im Bett lag, an sie dachte und sie nach ihrer Guten-Morgen-SMS anrief. Wir plauderten darüber, was wir so machen würden und dass wir keine Lust auf die anstehende Hausarbeit hätten. Eigentlich nur spaßeshalber fragte ich sie, ob sie stattdessen nicht lieber zu mir fahren wolle. Ich rechnete wirklich nicht mit einer zustimmenden Antwort, aber sie überraschte mich mit dem Gegenvorschlag, uns in Nürnberg, also der Mitte zwischen unseren Wohnorten Frankfurt/Main und München, zu treffen … Ich hätte in diesem Moment gerne mein Gesicht gesehen … Ich vermute, es war eine Mischung aus weit aufgerissenen Mund und Augen, Fröhlichkeit, Überraschung, Aufgeregtheit und viel, viel Vorfreude. Ohne zu zögern sagte ich nur: ‚In zwei Stunden bin ich da‘. Schnell aus dem Bett gesprungen und geduscht, saß ich auch schon im Auto und fuhr quer durch Bayern zum Nürnberger Hauptbahnhof.
Das erste Treffen
Außer von Bildern und ihrem Parship-Profil kannte ich Dominiques Äußeres nicht und war gespannt, wer mir gegenübertreten würde. Nach meiner Ankunft und schier endlos erscheinenden Minuten kam ihr Anruf, sie wäre auch angekommen und wo genau ich denn wäre. Wir lotsten uns gegenseitig zu einem Treffpunkt und als sie um eine Ecke bog, wusste ich augenblicklich, dass sie diejenige Person ist, mit der ich die Tage und Wochen vorher schon so tiefgründige Seeleneinblicke erfuhr. Nach einer herzlichen Umarmung schlenderten wir in Richtung Altstadt und tranken auf dem Marktplatz Kaffee. Auch hier konnte man die Vertrautheit und Verbundenheit spüren, wenn auch vielleicht etwas zögerlicher oder vorsichtiger – immerhin hatte man diesen Menschen gerade das erste Mal gesehen. Und auf keinen Fall wurde die Tagträumerei des Umgangs davor enttäuscht. Wir hatten wohl nicht umsonst 91% Matching-Punkte. Wir spazierten durch die Altstadt zur Burg hoch, und beim Anblick des Nürnbergs zu unseren Füßen schlossen wir uns das erste Mal richtig in die Arme. Dieser ganze Ausflug nach Nürnberg wurde für uns auch ein Ausflug in das Wesen des anderen, und so blieb auch der erste Kuss nicht aus. Erst spät in der Nacht traten wir den Heimweg an – nicht ohne uns für das zwei Tage darauf folgende Wochenende bei ihr zu verabreden. Die rosarote Brille des ersten Treffens täuschte uns nicht – wir ergänzten uns auch, wenn wir ‚aufeinanderhockten‘, es gab nichts am anderen auszusetzen, zwischen uns herrschte wunderschöne Harmonie.
Unsere gemeinsame Zukunft
Auch nach mittlerweile einem halben Jahr, einigen gemeinsamen Kurzurlauben und einem längeren Urlaub in Griechenland ist nichts von den anfänglichen Glücksmomenten verlorengegangen. Auch wenn die Entfernung München-Frankfurt unter der Woche unendlich groß zu sein scheint und das Vermissen und Verlangen nach dem anderen manchmal auch wehtut, so gehört doch nahezu jedes Wochenende nur uns beiden, und der Abschied, auch wenn er nur für wenige Tage sein wird, schmerzt uns. Beim Blick in die Zukunft sehen wir uns aber stets zusammen. Übrigens suchen wir immer noch die verbliebenen 9% Matching-Punkte. Oder sind diese nur ein statistischer Fehler und uns verbinden eigentlich 100%? Uns kommt es jedenfalls so vor.“