Als ich als Single angefangen habe, war Alles, was ich mir aufgebaut habe, den Bach runtergegangen. Ich war deswegen sehr verunsichert und wollte einfach nur Kontakt zu Leuten denen es ebenso erging, damit ich mich mit ihnen austauschen konnte. Aber statt dass irgendeiner mit mir reden wollte, hacken alle auf mir herum und warfen mir alle möglichen und unmöglichen Dinge an den Kopf. Sogar die eigene Familie. Die Grossmäuler standen bei mir sozusagen Schlange und verbreiteten mit voller Überzeugung irgendeinen Quatsch, bei dem mir die Ohren bluteten. Und gleichzeitig begegnete ich nur Singlefrauen die schräger waren als die ausgeflipptesten Personen in einer Sitcom. Und jeder wollte mir einreden, dass sowas gar nicht möglich sei. Ich habe dann einfach angefangen, Leute zu suchen, die mir vernünftig erschienen. Heute begegne ich irgendwie nur noch solchen und neuerdings auch ganz interessante Frauen in meinem Alter, die offenbar gerne mit mir zu tun haben und problemlos mit mir verabreden.
Hm, ich würde es eher als "zufrieden mit sich", denn als "sich für gut befinden" nennen. Und klar generiert sich eigene Zufriedenheit aus Eigenschaften, die man für sich selbst als "gut" erachtet. Ebenso wie die Vergegenwärtigung der selbst empfundenen vermeintlichen "Defizite". Dass diese von anderen möglicherweise völlig anders gesehen und "bewertet/beurteilt" werden, erschließt sich von selbst. Die Crux liegt darin, dass eben genau dieser Zeitraum logischerweise völlig unbekannt und somit der Zeitpunkt des Auftauchens eines möglichen "Silberstreifs am Horizont" nicht annähernd abgeschätzt werden kann. Diese "Unbestimmtheit/Unsicherheit" mag zu den amplituden-ähnlichen, an- und abschwellenden Schwankungen der Hoffnung auf eine Partnerfindung beitragen.
Der Trick ist, die Hoffnung auszusetzen und im Moment zu leben. Es geht immer genau so lange, wie es eben dauert und nicht einen Tag eher. Ich weiss ja auch nicht wieviel Sand in meiner Lebensuhr noch bleibt. Und so nutze ich das was ich habe, anstatt mich nach dem zu sehnen, was ich (noch) nicht habe. Das Leben ist mehr als eine Ansammlung von Höhepunkten, sondern das was Du aus jedem Tag machst.
Ist ja alles richtig, was du schreibst. Dennoch fällt es vielen schwer, zumal viele Menschen ja auch Zukunfts-Pläne in vielen anderen Bereichen des Lebens machen (müssen). Ob es nun um die Ausrichtung der beruflichen Laufbahn, die spätere Altersvorsorge, den kommenden Urlaub, oder - mittlerweile sogar - den nächsten Konzert- oder Theaterbesuch geht. Denn auch diesbezüglich ist ein kurzfristige Agieren ("nach Lust, Zeit und Laune") kaum noch möglich. Vieles erfordert heutzutage eine Art "Plan" und zum Teil mehr oder weniger "Vorbereitung". Da mag es schwerfallen, ausgerechnet den für viele wichtigen Bereich der "Verpartnerung" völlig dem Schicksal überlassen zu müssen, zumal Vorfreude ja definitiv eine der schönsten Freuden ist.
Das gefällt mir! Allerdings fällt mir das mit der Hoffnung aussetzen - manchmal mehr, manchmal weniger - schwer.
Naja in finde das sind sehr vernünftige Tipps die zu einer gesunden Lebenseinstellung passen können. Ein bisschen Weisheit liegt da schon drin
Und weil man alles verplant hat, kann man nicht mehr kurzfristig agieren. Die Frau, für die ich mich interessiere, werde ich fragen, ob sie Lust hat, mich an ein Kozert zu begleiten. Weiter zu planen lohnt sich nicht. Wenn sie nicht will, werde ich einfach alleine ans Konzert gehen. Wenn sie käme, würde mich das freuen, aber halte mich nicht daran fest. Ich warte nicht mehr auf Leute, die keine Zeit, Lust oder Laune haben.
Zeit, Lust und Laune hin und her.... Wer will denn schon AN ein Konzert gehen?!? Ich würde REIN gehen wollen!
Na ja...........in ein Konzert kann man aber auch nicht wirklich REIN gehen, höchstens in den Raum rein, in dem es stattfindet. (Klugscheißermodus aus)
Ist einfacher zu tun was man sich vorgenommen hat, als sich den Schädel über sprachliche Feinheiten zu zerbrechen.
Das ist schon wichtig damit wir uns alle verstehen "wenn die Veranstaltung, das Festival oder das Konzert im Freien stattfindet, gehe ich auf ein Gelände, auf einen Platz, auf ein Feld. Wenn die Veranstaltung aber in einer Halle, in einem Gebäude oder in einem Zelt stattfindet, gehe ich in ein Konzert, ins Theater, in eine Veranstaltung."
Also ich versteh eigentlich immer, was gemeint ist. Bei mir ist's Besserwisserei und Klugscheißerei, die mich auf solche Fehler hinweisen lässt.