Holger (49) und Yvone (44): Erfolg im zweiten Anlauf

Manchmal muss es erst einmal vorbei sein, um zu erkennen, dass man gerade wahres Glück und Seelenverwandtschaft erlebt hat. Wie bei Holger und Yvone, die es im zweiten Anlauf schafften, ihr Glück festzuhalten.

Verliebt mit Parship – Erfolgsgeschichte von Holger und Yvone
© privat
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Lange habe ich mit mir gerungen, mich bei einer kostenpflichtigen Partnerbörse anzumelden. Doch irgendwie fehlten mir (in meinem Alter?) die Gelegenheiten, zwischen zwei Jobs und dem Dasein als alleinerziehende Mutter, einen Partner zu finden. Diese Situation machte mich immer unglücklicher. Auch die kostenfreien Plattformen waren nicht sehr hilfreich, denn dort lief doch sehr vieles sehr schnell auf den Bereich unter der Gürtellinie hinaus. Also zog ich im Mai 2018 dann doch alle Register, und meldete mich bei Parship an.

Gleich in den ersten Tagen wurde ich regelrecht überrannt

Es entstanden einige nette Kontakte, die zum Teil aber auch leider sehr schnell wieder abbrachen. Das Prinzip „Ex und hopp“ ist auch bei kostenpflichtigen Angeboten bedauerlicher Weise eher Standard. Ist ja so schön einfach, den Kontakt ohne ein weiteres Wort abzubrechen. Im echten Leben würde wohl kaum jemand so unhöflich und wortlos anderen Menschen die Tür vor der Nase zu knallen. Zwei Tage, nachdem ich mich angemeldet hatte, schrieb mich auch Holger an. Na ja, nicht ganz 11 Minuten, aber dicht dran? Wir schrieben uns einige Tage, bevor wir unsere Nummern austauschten. Nicht, dass wir nun miteinander telefoniert hätten…nein, wir schrieben uns weiter über WhatsApp. Wir begannen, uns gegenseitig Musikvideos zu schicken und waren schnell erstaunt, dass uns alles gefiel, was von dem anderen kam.

Wieder gingen einige Tage ins Land, bevor wir es wagten, uns für ein Treffen zu verabreden

Wir sahen uns das erste Mal in Langballig, an einem schönen Strand an der Ostsee. Zu dem Zeitpunkt war durch unser langes und sehr intensives Schreiben im Grunde schon klar, wo die Reise hingehen würde, obwohl wir bis dahin noch nicht einmal miteinander telefoniert hatten. Trotzdem gingen wir nur brav nebeneinander her und unterhielten uns, bis sich unsere Wege am Abend wieder trennten. So ging es weiter. Telefonate gab es nie, unsere Kommunikation lief einzig übers Schreiben und die Musik, die wir uns weiterhin gegenseitig zuschickten. Wir trafen uns auch gelegentlich, aber trotz des weiten Weges zwischen Plön und Flensburg waren es nie mehr, als ein paar Stunden, die wir uns sahen. Den nächsten Schritt wagten wir nicht.

Es war eine verfahrene, nicht wirklich greifbare Situation

Obwohl wir uns nach wie vor sehr intensiv schrieben und unsere Treffen immer sehr schön waren, war alles von Unverbindlichkeit geprägt. Dann fuhr ich für eine Woche nach Schweden. Obwohl wir uns vorher auch nicht öfter sahen, entfachte die Entfernung eine gewisse Sehnsucht. Unsere Texte wurden noch intensiver und wir schafften es das erste Mal, miteinander zu telefonieren. Gleich auf meiner Rückfahrt machte ich halt in Flensburg. Wieder waren es nur wenige Stunden, die wir gemeinsam hatten, doch endlich kamen wir uns sehr vorsichtig und schüchtern näher. Berauscht von dieser ersten Nähe musste ich trotzdem schon am nächsten Morgen wieder los. Es war das letzte Mal, dass wir uns sahen, bevor nur wenige Tage später plötzlich alles wieder vorbei war. Es gab Unstimmigkeiten ob der Unverbindlichkeit zwischen uns, der nur schwer zu findenden Termine, zu denen wir uns sehen konnten und die noch dazu nur spontan und nicht geplant entstanden. Eine weitere Woche später kam die Trennung unserer noch kaum wirklich entstandenen Beziehung. Holger wollte zurück in seine Heimat in die Pfalz ziehen.

Nach nur zwei Monaten blieb ich wie gelähmt zurück und fiel erstmal in ein tiefes Loch

Die Monate vergingen. Wir hatten sehr sporadisch gelegentlich Kontakt. Aus meiner Trauer wurde Wut und schließlich Gleichgültigkeit. Anfang 2019 lud Holger mich dann plötzlich zu sich in die Pfalz und zu einem Konzert ein. Er erzählte mir, wie sehr er schon vor seinem Umzug seine Entscheidung bereute. Tja, dachte ich mir nur, dumm gelaufen. Die Einladung nahm ich trotzdem an. Nicht, weil ich -im Gegensatz zu Holger- die Beziehung wiederaufleben lassen wollte, sondern aus rein egoistischen Gründen. Ich wollte mal weg von zu Hause und das Konzert reizte mich sehr. Ich fuhr also in die Pfalz. Ich hatte mir fest vorgenommen, Holger nicht mehr nahe an mich heran zu lassen.

Alles sollte auf freundschaftlicher Ebene bleiben

Doch daraus wurde schon nach wenigen Stunden nichts mehr. Die gegenseitige Anziehung war sofort wieder da und wir fielen regelrecht übereinander her. Und plötzlich lief und läuft es. Trotz der riesigen Entfernung von nun 660 Kilometern. Wir können seither planen, sprechen uns ab, telefonieren täglich und versuchen, uns einmal im Monat zu sehen. Die Zeit, die wir dann miteinander verbringen, ist einfach nur wunderschön und die Trennung, wenn einer von uns dann wieder fahren muss, wird jedes Mal härter. Die Rückkehr von Holger in den Norden ist in einigen Monaten geplant und wir wünschen uns nichts mehr, als zusammen leben zu können. Seit dem 06.06.2019 sind wir nun verlobt und…. Ich mag es kaum aussprechen… Trotz unseres „hohen Alters“, wollen wir es auch noch mal mit Nachwuchs versuchen. Danke Parship!