Digitale Liebesbeweise: Jede:r Zweite zeigt Zuneigung per Emoji

Pinguine legen ihrer oder ihrem Liebsten Kieselsteine als Liebesbeweis vor die Füße. Wir Menschen zeigen Zuneigung in Form von Herz-Emojis, lustigen Memes oder einem kurzen „Guten Morgen“-Text. Wie digital Liebesbekundungen geworden sind, untersuchte die Dating-App Parship in einer bevölkerungsrepräsentativen Studie mit über 3.000 Frauen und Männern in Deutschland. Auf welche Weise drücken wir unsere Liebe zu Partner oder Partnerin online am liebsten aus? Wie ticken die Generationen? Und wie viel Intimität ist in der digitalen Kommunikation überhaupt möglich? 

• Jede:r Zweite nutzt häufig Emojis als digitale Liebesbekundung
• Rund ein Drittel schickt regelmäßig Updates vom Tagesverlauf
• 3 von 10 in ihren 50ern können mit digitalen Liebesbekundungen nichts anfangen

Emojis, Smileys, Herzen oder Blumen: Die Möglichkeiten, eine Textnachricht auszuschmücken, sind riesig. Jede:r Zweite (51 Prozent) nutzt sie, um ihre bzw. seine Liebe auszudrücken. Besonders Frauen hauen dabei in die Tasten: Über die Hälfte (55 Prozent) verwendet die digitalen Zeichen, bei den Männern sind es etwas weniger (47 Prozent). Am beliebtesten sind Emojis im Alter zwischen 30 und 39 Jahren (57 Prozent), aber auch die Generation 40+ ist digital versiert: 55 Prozent der 40- bis 49-Jährigen und 52 Prozent der 50- bis 59-Jährigen verschicken regelmäßig digitale Symbole als Liebesbeweis.

„Ich verwende in Textnachrichten häufig Emojis wie Smileys, Herzen und/oder Blumen.“

Bevölkerungsrepräsentative Parship-Studie; Prozentangaben gerundet

55%

Frauen

47%

Männer

Tägliche Updates per Handy – für ein Drittel selbstverständlich

Rund 4 von 10 (42 Prozent) verschicken regelmäßig „Guten Morgen”- oder „Gute Nacht”-Nachrichten und rund ein Drittel (30 Prozent) teilt Updates oder fragt nach dem Tagesverlauf des bzw. der Liebsten. Frauen (31 Prozent) und Männer (30 Prozent) legen darauf ähnlich viel Wert. Diese Fürsorge nimmt mit dem Alter allerdings ab: Während die Hälfte der Gen Z (49 Prozent) das Bedürfnis hat, den oder die Partner:in regelmäßig auf dem Laufenden zu halten, melden sich bei den 40- bis 49-Jährigen nur noch knapp ein Drittel (30 Prozent) und bei den 50- bis 59-Jährigen etwa ein Fünftel (21 Prozent) über den Tag bei ihrem Herzensmenschen.

Gen Z liebt Memes und Videos; über 40 versteht das nur jede:r Zehnte

Rund jede:r Sechste (17 Prozent) verschickt Memes, Videos oder andere Social-Media-Beiträge, die möglichst lustig und unterhaltsam sind, und zeigt auf diese Weise Zuneigung. Klarer Spitzenreiter ist hierbei die Gen Z – ein Drittel (31 Prozent) nutzt Humor als Sprachrohr der Liebe. Bei den 40- bis 49-Jährigen setzen 11 Prozent und bei den 50- bis 59-Jährigen nur 9 Prozent auf diese Art von Kommunikation.

Digitale Kommunikation ist heute ein ganz normaler Teil von Kennenlernphasen und Beziehungen. Wenn wir Memes oder kurze Videos teilen, zeigen wir, wie wir denken und fühlen. Wenn wir von unserem Gegenüber verstanden werden oder Zuspruch erhalten, fühlen wir uns verbunden. Besonders gemeinsamer Humor verbindet und sagt manchmal mehr als lange Gespräche. Für die jüngeren Generationen ist das eine ganz natürliche Art, Intimität zu zeigen. Ältere Generationen, die mit direkterer Kommunikation aufgewachsen sind, fehlt trotz Digitalisierung manchmal noch der Zugang zu dieser Bildsprache, weshalb sie sie als weniger menschlich und nahbar empfinden.

Stella Schultner

Parship Expertin und Love-Coach

Öffentliche Liebesbotschaften und anzügliche Inhalte sind selten

Rund jede sechste Person (13 Prozent) reagiert auf Social-Media-Beiträge des Partners oder der Partnerin mit Likes oder Kommentaren. Männer markieren ihr digitales Revier dabei etwas häufiger (15 Prozent) als Frauen (11 Prozent). Große Liebeserklärungen bleiben in den sozialen Netzwerken allerdings die Ausnahme: Nur rund 5 Prozent posten solche Beiträge – am ehesten Generation Z (9 Prozent) und Millennials (8 Prozent).

Anzügliche Bilder oder sexuelle Nachrichten werden von nur rund 5 Prozent aller Liierten verschickt. Männer scheinen ihre Tagträume mit ihrem Herzensmenschen allerdings etwas stärker ausleben zu wollen: Sie versenden anzügliche Anspielungen doppelt so häufig (6 Prozent) wie Frauen (3 Prozent).

Jede:r Fünfte hat keine Lust auf digitale Liebesgrüße

Immerhin etwa ein Fünftel (22 Prozent) kann mit digitalen Liebesbekundungen so gar nichts anfangen. Besonders deutlich zeigt sich die Zurückhaltung mit steigendem Alter: Bereits jede:r Fünfte zwischen 40 und 49 Jahren (20 Prozent) nutzt keine der oben genannten Formen der Kommunikation. Zwischen 50 und 59 Jahren schließen sich dem 29 Prozent an und zwischen 60 und 69 Jahren sogar 41 Prozent. Das zeigt: Für viele, die noch ohne Smartphone-Liebe aufgewachsen sind, fühlt sich ein digitales Herzchen eben nicht nach echter Nähe an. Bei Millennials und Gen Z hingegen gehören Emojis, Memes und Co. längst zum Liebesalltag dazu.

Das Ranking im Überblick 

Unabhängig davon, ob du aktuell in einer Beziehung bist oder nicht, wie drückst du deine Liebe zu einem:r Partner:in digital aus? Wähle drei Antworten, die am ehesten auf dich zutreffen.