Ina (45) und Lars (46): Endlich passend gefunden

Ina (45, Lehrerin) aus Bremen lernte Lars (46, Manager Operations) aus Nordwede mit Parship.de kennen. Uns erzählt sie ihre gemeinsame Geschichte:i

So verliebten sie sich:

© privat

Seit einigen Jahren lebte ich auf der Suche nach dem Richtigen, mal mehr, mal weniger zuversichtlich, mal mit mehr Engagement, mal gänzlich ohne Ambitionen. Im Frühjahr 2013 meldete ich mich bei Parship an und begann in meine Suche nach dem Mann meiner Träume zu intensivieren.

Ich studierte und beschäftigte mich mit meinen Testergebnissen. Besonders mit den Aussagen der „Matching-Punkte“ und der mir begegnenden Profile. Irgendwo sollte er doch sein, der Mann, der zu mir passte, der sich auf das Wesentliche konzentrieren wollte.Wie lange sollte es denn noch dauern und von wie vielen „Herren der Schöpfung“ sollte ich mich denn noch wieder verabschieden?

Parship brachte Bewegung in eine echte Durststrecke

Bis Lars über Parship auftauchte, erging es mir, wie wohl vielen Frauen nach einer Trennung. Nach einer mehrköpfigen Familienzeit, veränderte sich fast alles, denn aus dem „Gemeinsam“, wie auch immer es ausgesehen hatte, wurde ein „Alleine“. Und da ich einen gesunden Stolz besitze wurde diese „Alleinezeit“ durch die lange Suche nach dem richtigen Mann zu einer echten Durststrecke.

Parship brachte Bewegung in die Suche und mit der Zeit hatte ich einige interessante Kontakte, die mir aber immer Kompromissbereitschaft und zuweilen auch Herausforderungen abverlangten, weil es sich zwar gut, aber nie ganz richtig anfühlte.

Bei Lars war alles anders.

Lars hatte ein 3-Tage-Probe-Abo und schrieb gleich seine andere Web-Adresse dazu. Da ich aber auf Sicherheit und Professionalität bedacht war, antwortete ich ihm zwar mit Interesse, vielen Infos und offenen Fragen, stufte ihn aber mit Bedacht ein. Die Zeit arbeitete für uns, da wir scheinbar genauso viel unterwegs waren, wie wir es in unseren Profilen angegeben hatten, verpatzten wir zwei spontane Treff-Vorschläge, sowie einen Telefon-Termin.

Seine freigegebenen Fotos schaute ich mir aber immer wieder an (heute habe ich diese 5 in einem kleinen Rahmen auf dem Schreibtisch). Dieser fröhliche, neugierige Mann sollte seine Chance erhalten, wenn vielleicht auch nicht gleich, weil es ja Ferienzeit war und wir bald zum Segeln fahren wollten. Außerdem gab es bei der Vielzahl der Kontakte, da auch noch einen Anderen, dessen Abschied erst sauber hingelegt werden sollte, bevor ein neuer, vielleicht ernster Kontakt starten sollte.

Ich schrieb Lars kurzerhand eine Absage, um sauber zu bleiben, aber nicht ohne Hintergedanken auf ein mögliches „Vielleicht bald“. Darüber war Lars sehr traurig, wie er mir später gestand. Aber auch er vollzog, fast zeitgleich einen Abschied mit einer Anderen.

Ich zückte mein Handy

Mittlerweile war Lars fest bei Parship angemeldet, sodass ich immer wieder seine Seite aufrufen konnte. Am Sonntag war es dann soweit, neugierig und gespannt, zückte ich mein Handy und suchte mir einen ruhigen Raum in der Wohnung und rief ihn an. Er war sehr überrascht, aber ich hatte Glück. Wir beide hatten noch am selben Abend Zeit und wollten uns treffen.

Den Ort gab Lars vor und mein Jagdtrieb wurde durch die unbekannte, aber schöne Gegend um Worpswede herum, noch weiter angespannt. Unterwegs bog ich falsch ab und verlor wertvolle Minuten, um nach dem richtigen Weg zu fragen (da bin ich sehr altmodisch – ohne Navi, grins). Ich würde zu spät kommen, wie fast immer. Allerdings hatte er sich entschlossen, sich für unser Date noch zu rasieren und etwas anderes anzuziehen.

Zu spät zum ersten Date

Plötzlich bekam ich Minutenangaben per sms, 7, 5, 1, 0. Ich musste grinsen, da war jemand genauso spontan und kurzfristig, schnell und energisch, zu spät, aber optimistisch unterwegs, wie ich. Ich parkte vor einem gediegenen Restaurant auf dem Land, aber an einem Fluss, am Wasser, das passte zu mir, zu uns. Als ich um die Hausecke bog, schaute mir Lars lächelnd und gespannt ins Gesicht. Er saß an einem Tisch, hatte kurze Hosen an und sah sehr sportlich aus. Von ihm ging eine Vorfreude aus, die mich sofort in seinen Bann zog.

Nachdem wir uns erst draußen in die Nähe des Wassers setzen wollten, zogen wir zum Essen ins Restaurant um, dort setzten wir uns, wegen einer Gästegruppe noch einmal um. Lars machte meine Umsetzerei und Suche nach dem besten Platz für unser Date einfach mit.

Am Ende saßen wir mit Blick über die Wiesen und aufs Wasser vor unserem Salat mit Hühnchenstreifen. Worüber wir redeten, weiß ich nicht mehr. Am Ende musste ich noch einmal zum Steg gehen. Schwarzes Wasser verlockte mich, die Hand hinein zustecken und eigentlich noch mehr. Da ich ja wusste, dass er ruderte, musste er die gleiche Affinität zu Wasser besitzen, wie ich. Wenn man Lars heute fragt, dann war es in dem Moment, als ich meine Hand ins Wasser hielt, um ihn geschehen.

Kurze Zeit später saßen wir in unseren Autos und fuhren an einen Strand an der Hamme, um dort Baden zu gehen. Als er in die mir unbekannte Straße zur Hamme abbog, zögerte ich und alleine meine gute Menschenkenntnis ließen mich folgen. An dem Abend kletterten wir über einen Zaun, badeten in der Hamme und küssten uns, kurz bevor wir uns verabschiedeten und in unsere Autos stiegen und nach Hause fuhren, das erste Mal.

Wie aus einem Märchen

Seitdem ist eine Zeit vergangen, die scheinbar, wie aus einem Märchen stammend, voller Aufregung und Abenteuer, voller Zuneigung und Liebe, voller guter Werte und Augenhöhe ist: und die in jedem Fall rasant ist – genau wie ich es in meinem Profil, von mir als Person, beschrieben habe. Dass es einen Menschen gibt, der mit 125 Matching-Punkten mit mir zusammen ein Traumpaar ergeben kann, hätte ich mir nach so langer Suche, nie träumen lassen, es aber immer gehofft.

Drei Monate sind seit dem 14. Juli um – und einige stürmische Abstimmungen sind umschifft. Ich habe mittlerweile seinen Ruderverein-Vorstand unter den „Tisch getrunken“ und beim Absegeln musste niemand sagen, „luv doch mal an, oder fall mal ab“, denn Lars kann steuern. Diverse alte Geschichten wurden erzählt, alte Fotos angeschaut, Menschen kennengelernt, jede/r konnte eifersüchtig sein, und trotzdem ist klar: das ist Vergangenheit. Sätze wie: „wir haben uns“ und „ich liebe Dich, ich halte Dich“ haben eine Bedeutung bekommen, dessen Ende noch nicht abzusehen ist.

Suche und Warterei haben sich gelohnt

Meine Tochter, die auf den ersten Blick Einzelkind ist, kommt, wenn sie ihre Halbgeschwister und ihre Patchwork-Geschwister zählt, auf 4 Einladungen. Falls sie alle Großeltern einladen möchte (z.B. zur Konfirmation), könnte sie im nächsten Jahr 8 Einladungen schreiben, lädt sie ihre liebste Tages-Omi und Mann ein, sind es 10. Von wegen — Kind einer Alleinerziehenden — die Suche und die Warterei haben sich auch aus ihrer Sicht gelohnt.

Dank Parship haben Lars und ich uns endlich PASSEND gefunden, was im wahren Leben ein Geschenk ist und uns noch hoffentlich lange, wie ein Märchen vorkommt. Einzelne Familien haben sich komplettiert und vielfach … vernetzt. Da schimpfe noch Eine/r mal „altmodisch“ über die Online-Partnerbörsen.