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Asexualität: Ist eine asexuelle Beziehung möglich?

13.02.2021 Holger Weißmann

Der Begriff der Asexualität lädt immer wieder gerne zum Missverständnis ein. Der größte Irrtum dabei ist, dass Menschen glauben, Asexualität habe etwas mit einer sexuellen Funktionsstörung zu tun. Doch das ist keineswegs der Fall. Der Begriff deutet auf die sexuelle Orientierung bei Menschen hin, die einfach keine sexuelle Anziehung gegenüber anderen empfinden und weder Interesse noch Verlangen am Sex haben. Ebenso lässt sich Asexualität nicht mit sexueller Abstinenz gleichsetzen, bei der es um bewussten Verzicht auf sexuelle Aktivitäten geht, obwohl die Fähigkeit oder Motivation dafür vorhanden wäre.

In der Psychologie unterscheidet man zwei Typen der Asexualität. Zum einen gibt es die sogenannten Sex „repulsed“ Asexuellen – was übersetzt „abstoßend“ bedeutet. Eine Formulierung, die sehr hart klingt, denn asexuelle Menschen müssen sich nicht grundsätzlich vor Sex ekeln oder verklemmt sein. Der Begriff „repulsed“ meint vielmehr, dass diese Männer und Frauen einfach kein sexuelles Verlangen verspüren. Dem gegenüber stehen die flexiblen Asexuellen. Personen dieser Gruppe können durchaus Sex haben, um beispielsweise den Partner zu befriedigen oder Kinder zu zeugen, hegen selbst aber kein sexuelles Interesse am anderen.

Asexuelle Beziehung: Ist das überhaupt möglich?

Da Asexualität einzig auf die sexuelle Orientierung anspielt, sind Menschen, die per Definition asexuell sind, durchaus in der Lage Beziehungen zu führen. Einzige Voraussetzung ist, dass asexuelle Menschen nicht gleichzeitig auch aromantisch veranlagt sind. Ein nicht unwesentliches Kriterium. Wenn jemand also asexuell, aber nicht aromantisch ist, kann derjenige sehr wohl auch an einer Beziehung interessiert sein. Wenn jemand zusätzlich aromantisch veranlagt ist, so fehlt komplett das Verlangen nach einer Partnerschaft.

Viele asexuelle Menschen sehen eine Beziehung oft als Erweiterung einer Freundschaft. Und häufig ergibt sich auch eine asexuelle Partnerschaft erst aus einer vorangegangenen Freundschaft. Schließlich hat man sein Gegenüber bereits in vielen wichtigen Situationen und vielleicht sogar Lebensphasen erlebt und kennengelernt. Zudem unterscheiden sich die Werte einer asexuellen Beziehung nicht im Geringsten von herkömmlichen Partnerschaften. Auch in asexuellen Beziehungen werden gegenseitiges Interesse, Vertrauen, Offenheit, Ehrlichkeit und Loyalität hochgehalten. Ebenso spielen für asexuelle Menschen Humor und ein entspanntes Miteinander eine wesentliche Rolle für eine glückliche Beziehung.

Ist meine Freundin / mein Freund asexuell? Anzeichen von Asexualität in Beziehungen

Wenn gerade Flaute im Bett herrscht, muss das noch lange nicht bedeuten, dass dein Partner asexuell ist. Ebenso umgekehrt: Bin ich asexuell, weil ich gerade keine Lust habe? Wie schon erwähnt, hat Asexualität nichts mit (vorübergehender) Abstinenz zu tun. Auch die Sorge, dass man asexuell werden kann, lässt sich ausschließen, da es kein asexuelles Altern gibt. Ein sexuelles Verlangen bleibt bei Männern und Frauen noch bis ins hohe Lebensalter bestehen. Trotzdem, du fragst dich:  „Ist mein Mann asexuell“ oder „Ist meine Frau asexuell“? Dann nimm folgende Anzeichen mal genauer unter die Lupe.

  1. Er/Sie hat kein Verlangen nach Sex
    Sexualität oder Intimitäten wie Küssen oder Kuscheln kommen für ihn oder sie nicht infrage. Asexuelle Menschen haben einfach kein Verlangen nach Sex. Allerdings: Die meisten von ihnen kommunizieren eigentlich schon in der Dating-Phase oder weit im Vorfeld, woran ihr Gegenüber ist, um Erwartungen nicht zu enttäuschen. Asexuelle Menschen können durchaus Zärtlichkeiten mit dir teilen, aber nur, wenn sie sicher sind, dass sie von beiden Seiten platonisch gemeint sind.

  2. Er/Sie ergreift nie die Initiative für Sex
    Du hast das Gefühl, dass immer du den ersten Schritt machen musst. Wenn die Sexinitiative von Beginn an und ausschließlich von dir ausgeht und nie das Bedürfnis von deinem Gegenüber ist, könnte hier ein erstes Anzeichen verborgen liegen.

  3. Der Sex verläuft ohne emotionale Beteiligung
    Hinzu kommt, dass er oder sie dir von Anfang an das Gefühl vermittelt, beim Sex einer Pflicht nachzukommen. Eine emotionale Beteiligung, durch körperliche Intensität oder liebevolle Worte bleibt aus. Ein Indiz dafür, dass du es hier eher mit einer flexiblen asexuellen Person zu tun hast, die dich zwar befriedigen will, aber kein eigenes sexuelles Verlangen verspürt.

  4. Er/Sie kann gut mit sich allein sein
    Viele asexuelle Menschen haben häufig nicht das Gefühl von Einsamkeit oder davon, dass ihnen etwas fehlt. Sie können zwar auch die Paarzeit genießen, solange sie auf einer freundschaftlich-platonischen Ebene funktioniert. Aber gerade beim Thema Nähe und Distanz haben sie mit letzterem eher kein Problem.

  5. Er/Sie sieht dich als guten Freund
    Männer und Frauen können nicht befreundet sein? Asexuelle Menschen sagen: doch! Denn Freundschaft ist die eigentliche Basis, auf der sie ihre Beziehung aufbauen. Wenn er oder sie lediglich den Freundschafts-Aspekt propagiert, kann auch hier ein Anzeichen von Asexualität mitschwingen.

Asexualität und Partnersuche

Aromantisch veranlagte Menschen haben kein Bedürfnis, eine Beziehung einzugehen, asexuelle Menschen dagegen schon. Viele von ihnen haben sogar ganz klare Vorstellungen von einer glücklichen asexuellen Beziehung und können sich verlieben. Außerdem finden sie andere Menschen durchaus attraktiv und gutaussehend. Sie sind ja schließlich nicht mit Blindheit geschlagen. Lediglich das Thema Sex hat für sie keine Bedeutung.

Asexuellen Menschen wird gerade deshalb leider häufig Gefühlskälte nachgesagt. Doch das ist ein Trugschluss: Viele von ihnen sind sogar sehr liebevoll und empathisch. Eine Seite, die Partnersuchende und Singles durchaus auch in der Dating-Phase zu spüren bekommen. Denn bei der asexuellen Partnersuche rücken schnell auch andere Werte in den Fokus als Aussehen und Körpermaße.

Menschen, die ihre eigene Asexualität erkannt haben und dazu stehen, gehen bei der Partnersuche auch ganz offen mit dem Thema um. Nicht immer stoßen sie dabei auf Verständnis und oft braucht es etwas Zeit und Überzeugungsarbeit, um Zweifel auszumerzen – was die Partnersuche nicht immer erleichtert.

Fazit: Asexualität ist komplex, aber nicht unmöglich!

Asexuelle Menschen haben immer wieder mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Das liegt am Ende mitunter auch daran, dass sie sich im Ranking sexueller Orientierungen in abgeschlagener Minderheit befinden. Forscher schätzen, dass gerade mal ein Prozent der Gesamtbevölkerung tatsächlich asexuell lebt. Daher machen auch nur die wenigsten Menschen einschlägige Erfahrungen mit asexuellen Beziehungen. Das Thema ist zwar komplex, aber genauso wie bei Hetero-, Homo- oder Bisexuellen nicht weniger kompliziert: Denn jeder Mensch hat seine sexuellen Vorlieben, Asexuelle haben eben keine.

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