
Beziehungspause: Wann die Trennung auf Zeit sinnvoll ist
Inhalt:
Eure Beziehung befindet sich gerade in der Krise und du kommst inzwischen an den Punkt, an dem du dich fragst: Soll ich mich trennen? Auf der einen Seite hast du das Gefühl, dass eure Liebe nochmal eine Chance verdient hat, auf der anderen Seite merkst du aber, dass es so – wie es im Moment läuft – auch nicht weitergehen kann. Du denkst darüber nach, dass vielleicht eine Beziehungspause die Lösung eures Problems sein könnte.
Doch das wirft neue Fragen auf: Ist das wirklich die letzte Chance für euch? Oder nur die berühmte Trennung auf Raten, der hinausgezögerte Anfang vom Ende? Wie soll man die Beziehungspause überstehen? Wie lange darf sie gehen? Welche Regeln gilt es dabei zu beachten? Wann und wie kann man sie wieder beenden? Wir liefern die Antworten, wie du mit der Trennung auf Zeit sinnvoll umgehst und helfen dir, die richtige Entscheidung zu treffen.
Wann ist eine Beziehungspause sinnvoll?
Ein kleiner Streit, der vielleicht überraschend kommt, muss noch nicht gleich das finale Aus bedeuten oder eine Beziehungspause mit sich bringen. In der nachfolgenden Gegenüberstellung wollen wir dir aufzeigen, wann eine Trennung auf Zeit sinnvoll sein kann und wann man sie besser nicht eingehen sollte.
Pro: Eine Beziehungspause könnte helfen, | Contra: Keine Beziehungspause, sondern Trennung, … |
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… wenn alles gerade zu viel ist: Es kann sein, dass du gerade beruflich oder auch privat sehr viel Stress hast, weil du in sämtlichen Lebensrollen funktionieren musst. Wenn dich selbst die Beziehung nicht mehr glücklich macht oder sie dir sogar noch die letzten Kräfte raubt, wäre es zu überlegen, ob eine kleine Auszeit gut tun würde, damit ihr beide wieder durchatmen könnt. Ein Viertel der Befragten einer Parship-Studie gab an, sich aus diesem Grund schon einmal für eine Beziehungspause entschieden zu haben. | …wenn sie nur Hinhaltetaktik ist: Es ist nicht ratsam die Trennung auf Zeit nur als Vorwand zu nutzen, um den Schmerzen einer finalen Trennung zu entgehen. Wenn sowieso schon alles auf ein Beziehungsende hinausläuft, dann lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. |
… wenn ihr euch in einem Hamsterrad befindet: Die Emotionen kochen inzwischen regelmäßig über, ihr habt euch an bestimmten Themen festgebissen, sucht ständig Streit und die Situation ist festgefahren. Manchmal kann eine räumliche wie zeitliche Distanz helfen, um endlich aus dem Gefühlskarussell auszusteigen und wieder einen nüchternen und klaren Blick auf die Sache zu bekommen. | … wenn unüberbrückbaren Differenzen vorliegen: Ist es klar, dass ihr beide nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner kommt und es keine Kompromisse zur Problemlösung gibt, wird auch eine Beziehungspause nicht mehr viel ausrichten können. |
… wenn du dir über deine Gefühle unsicher bist: Ein häufiger Auslöser für Beziehungspausen sind wechselnde Gefühlslagen. Einer Parship-Studie zufolge gaben 29 Prozent der Befragten an, dass sich mindestens einer der beiden Partner nicht mehr über die eigenen Emotionen im Klaren war. Du kannst die Pause dafür nutzen, um das Gefühlschaos zu sortieren. | . … wenn ihr völlig verschiedene Ziele habt: Manchmal ist der Wunsch nach Veränderung für viele ein Auslöser für die Beziehungspause (laut Parship-Studie 8 Prozent). Doch wird dieses Bedürfnis auch vom Partner getragen? Verfolgt ihr noch dieselben Werte, Wünsche und Visionen oder machen euch die entgegengesetzten Interessen und Perspektiven einen Strich durch die Rechnung? Eine Auszeit wird auch dann keine Lösung sein, wenn ihr euch einfach keine gemeinsame Zukunft mehr vorstellen könnt. |
… wenn ein Partner betrogen worden ist: Auch eine außerpartnerschaftliche Affäre ist laut Parship-Studie immerhin noch bei 12 Prozent der Betroffenen ein Grund, die Beziehung vorübergehend ruhen zu lassen. Der Betrogene braucht Zeit, um den Vertrauensbruch psychisch und emotional zu verarbeiten. Fehler müssen verziehen, Vertrauen wieder aufgebaut werden. Eine Beziehungspause kann hier helfen, die Beziehung noch zu retten. | … wenn einer von beiden bereits emotional abgeschlossen hat: Wie sieht es mit den Gefühlen füreinander aus? Es kann sein, dass ihr zwar in vielen Punkten miteinander klar kommt, aber sollte die emotionale Basis fehlen, wird es früher oder später auf eine Trennung hinauslaufen. |
Diese Regeln gilt es bei einer Beziehungsauszeit zu beachten
Es braucht klare Vereinbarungen, wie ihr euch in einer Beziehungspause verhalten solltet. Ihr müsst dabei offen kommunizieren, was für euch erlaubt oder tabu ist. Schließlich liegt der Sinn darin, dass ihr euch am Ende einer Beziehungspause wieder annähert. Entsprechend pfleglich und respektvoll müsst ihr auch mit den Regeln umgehen.
- Beidseitiger Wunsch: Die Beziehungspause müssen beide wollen.
- Kontakt: Die Art und Weise, wie und wie oft ihr euch in der Beziehungspause melden dürft oder nicht, muss geklärt sein (Telefon oder WhatsApp) – vor allem, wenn Kinder beteiligt sind, müssen klare Regelungen getroffen werden.
- Treue: Sprecht offen darüber, ob ihr euch in dieser Auszeit auch mit anderen treffen dürft oder nicht.
- Problembearbeitung: Die räumliche und zeitliche Distanz sollten genutzt werden, mehr Klarheit über Gefühle und Probleme zu bekommen und an Lösungen zu arbeiten.
- Zeitrahmen: Versucht auch einen Zeitraum festzulegen, wie lange die Pause dauern soll. Ein offenes Ende kann wichtige Entscheidungen häufig nur unnötig in die Länge ziehen.
Wie lange sollte eine Pause maximal dauern?
Die Dauer einer Beziehungspause kann je nach Ausgangssituation oder Problemlage unterschiedlich ausfallen. Manchmal können schon vier Wochen zur Lösung der Probleme beitragen. Sie sollte sich aber nicht zu sehr in die Länge ziehen. Wenn nach drei Monaten immer noch keine Klarheit herrscht und keine Verbesserung eingetreten sein sollte, wäre es sinnvoller eine Trennung in Erwägung zu ziehen. Solltest du aber das Gefühl haben, dass euch ein paar Tage Auszeit schon reichen, dann wäre es überflüssig, von einer Beziehungspause zu sprechen.
Beziehungspause überstehen: So gehst du sinnvoll damit um!
Das Wort Pause verleitet zum Stillstand. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall: Die Beziehungspause sollte dafür genutzt werden, dass beide proaktiv an der Beziehung bzw. an ihren Problemen arbeiten. Natürlich kann es in der Anfangsphase vonnöten sein, erst einmal durchzuatmen und wieder die eigene Mitte zu finden. Flüchtet euch aber nicht zu sehr in Ablenkungen. Reflektiert die Stolpersteine eurer Beziehungskrise. Versetzt euch in die Lage des anderen und findet eure eigene Rolle in der Partnerschaft. Bringt eure Gedanken zu Papier und notiert, was gut läuft und warum diese Beziehung so wertvoll ist. Und macht euch Gedanken darüber, was verbessert werden soll und wie ihr euch aktiv daran beteiligen könnt. So kommt ihr auch leichter zu einer klaren Entscheidung und könnt die Beziehungspause wieder beenden.
Wie beendet man die Trennung auf Zeit?
Wenn ihr zu einer Entscheidung gekommen seid, legt fest, wo und wie ihr euch wiedersehen wollt. Es empfiehlt sich erst einmal eine Begegnung auf neutralem Boden, wie ein Spaziergang im Park. Sorgt dafür, dass ihr bereits klare Entscheidungen und Lösungsvorschläge in petto habt. Kommuniziert, wie ihr die Auszeit genutzt habt und zu welchen Erkenntnissen ihr gekommen seid. Signalisiert, dass ihr bereit seid die Beziehung wieder aufzunehmen und macht Vorschläge, wie das gegenseitige Vertrauen wiederhergestellt werden kann. Gleiches gilt auch, wenn ihr in der Pause zur Erkenntnis gekommen seid, dass eine Beziehung keinen Sinn mehr macht. Zieht lieber einen klaren Schlussstrich, um nicht in einer nervenaufreibenden On-Off-Beziehung zu landen, die euch womöglich die Chance auf ein neues Liebesglück verwehrt.
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