
Beziehung retten: So kämpfst du erfolgreich um den Partner
Eine glückliche Beziehung ist kein paradiesischer Dauerzustand. Eine jede Partnerschaft durchlebt ihre Höhen und Tiefen. Doch für schlechte Phasen und Konflikte muss man sich als Paar nicht gleich schämen. Allerdings können manche Beziehungsprobleme auf Dauer zur Belastung werden. Ab wann lohnt es sich noch, eine Beziehung zu retten? Wann solltest du lieber eine Trennung in Erwägung ziehen? Wir geben euch einige Beziehungs-Tipps an die Hand, wie ihr eure Partnerschaft wieder in den Griff bekommt.
Inhalt:
Die Ursachen für eine Beziehungskrise
Die Kunst, eine glückliche Beziehung zu führen, besteht nicht darin, Konflikte zu vermeiden oder Problemen aus dem Weg zu gehen, sondern vielmehr darin, Ursachenforschung zu betreiben. Wer eine Beziehung retten will, sollte sich erst einmal mit den Gründen für die Krise auseinandersetzen. Diese können von Paar zu Paar individuell ausfallen. Dennoch gibt es einige Aspekte, die häufig ins Gewicht fallen:
1. Zu hohe Erwartungen
Gerade in der Anfangsphase einer Beziehung betrachten beide das Leben durch eine rosarote Brille. Beide können einfach nicht genug voneinander bekommen und im Rausch der Hormone überwiegen Gefühle wie Liebe und Zuneigung. Viele Paare erwarten, dass dieser Zustand für immer anhält. Umso mehr fühlt es sich wie ein böses Erwachen an, wenn die „negative Seiten“ des Partners sichtbar werden. Eine zu hohe Erwartungshaltung kann später auch zu einer umso größeren Enttäuschung führen.
2. Der Alltag als Liebeskiller
Spätestens, wenn der Alltag Einzug hält – sei es durch beruflichen Stress, einem vollen Terminkalender, finanziellen Problemen oder mit routinierten Strukturen – erfährt eine Beziehung ihre erste Belastungsprobe. Der Alltag sorgt zudem dafür, dass die Partnerschaft an Lebendigkeit verlieren und einschlafen kann. Gelingt es nicht, die Beziehung in den Alltag zu überführen, entsteht häufig Frust, aber auch Lustlosigkeit.
3. Veränderte Lebensumstände
Auch Veränderungen von außen können für eine Beziehungskrise sorgen. Schon beim Versuch des Zusammenziehens können erste Herausforderungen auftauchen. Eine berufliche Umorientierung kann plötzlich zu einer Fernbeziehung führen. Auch familiäre Hintergründe, wie die Geburt eines gemeinsamen Kindes oder die Verantwortung für ein pflegebedürftiges Familienmitglied oder Elternteil können massiv die gelebte Zweisamkeit umstrukturieren.
Stress, Druck, Enttäuschung, Desillusionierung und Überforderung führen dazu, dass die Beziehung aus ihrer Balance geraten kann. Dabei sind vor allem folgende sieben Anzeichen symptomatisch für Krisen in Beziehungen:
- Dauerhafter Streit: Oft sind es nur Kleinigkeiten, manchmal ist es aber auch ein immer wiederkehrendes Thema. Gespräche eskalieren sehr schnell, weil es scheinbar keine Lösungen oder Kompromisse zu geben scheint.
- Mangelnde Kommunikation: Viele Partner unterdrücken häufig ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Wenn Paare nicht wirklich miteinander sprechen, kommt es schnell zu Missverständnissen oder Fehlinterpretationen. Das Ergebnis: Eure Gefühle werden verletzt und ihr fühlt euch nicht verstanden.
- Zunehmendes Desinteresse: Der Alltag kann ein Hauptgrund sein, warum sich Paare auseinander gelebt haben. Kleine Zärtlichkeiten oder Gesten der Aufmerksamkeit nehmen ab und sorgen dafür, dass auch das Interesse am Gegenüber schwindet.
- Mangelnder Respekt: Gerade bei emotionalen Verletzungen schwindet häufig der gegenseitige Respekt. Wenn Entschuldigungen oder Einsichten ausbleiben, bewegen sich beide Partner in einer Abwärtsspirale, in der Abwertungen, fehlende Wertschätzung und Schuldzuweisungen an Fahrt aufnehmen können.
- Machtspielchen: Eine Beziehungskrise ist mitten im Gange, wenn Machtkämpfe auf der Tagesordnung stehen. Jeder will recht haben. Auch Neid und Missgunst können das harmonische Gleichgewicht einer Beziehung stören. Die Partner werden plötzlich zu Konkurrenten.
- Kein Sex: Ob eine Beziehung noch funktioniert oder bereits in der Krise steckt, zeigt sich auch anhand der sexuellen Anziehung. Die Folge von emotionaler Distanz ist häufig auch die körperliche. Doch manchmal ist einfach auch nur der Sex langweilig geworden, weil das Liebesspiel vorhersehbar und nur noch wenig reizvoll erscheint.

Beziehung retten, aber wie? Mit diesen 7 Tipps zurück zur harmonischen Zweisamkeit
Krisen können auch immer wieder als Chance zur Weiterentwicklung genutzt werden. Die grundlegende Frage lautet hierbei: Liebst du deinen Partner noch? Wenn ja, dann lohnt es sich auf jeden Fall, die Mühe zu investieren, die Beziehung zu retten. Mit folgenden sieben Tipps könnt ihr eine Trennung verhindern.
1. Betreibt Ursachenforschung und erkennt Muster
Geht der Frage nach: Was verbirgt sich wirklich hinter unserer Beziehungskrise? Wenn ihr euch über die Gründe und Ursachen bewusst werdet, kann euch das helfen, wieder den nächsten Schritt aufeinander zuzugehen. Werdet euch dabei über eure eingespielten Verhaltensweisen klar. Fragt euch selbst, ob sich der Streit wirklich lohnt. Wenn ein Gespräch wieder einmal droht zu eskalieren, helfen im Vorfeld vereinbarte Code-Wörter, um die Notbremse zu ziehen.
2. Kommuniziert offen und ehrlich miteinander
Reden ist das A und O in einer Partnerschaft. Nur wenn ihr offen und ehrlich ansprecht, was euch belastet, hat auch euer Gegenüber die Chance, darauf zu reagieren. Wichtig ist, dass ihr eure Gedanken und Gefühle mitteilt. Versucht in euren Botschaften möglichst bei euch zu bleiben, um nicht im Hamsterrad aus Vorwürfen und Schuldzuweisungen zu landen. Fragt auch nach, wie es eurem Partner geht und was er denkt und fühlt. Wenn es euch gelingt, euch in euer Gegenüber hineinzuversetzen, bekommt ihr vielleicht auch etwas mehr Verständnis für die andere Seite. So könnt ihr schneller an gemeinsamen Lösungen arbeiten, um eure Beziehung zu retten.
3. Pflegt einen respektvollen Umgang
Niemand ist perfekt. Jeder hat seine Macken. Die eigenen Schwächen zu akzeptieren ist eine gute Voraussetzung, Verständnis für den Partner aufzubringen. Insofern gilt es auch zu akzeptieren, wenn ihr mal nicht einer Meinung seid. Gegenseitiger Respekt ist eine wichtige Grundlage, die in einer Beziehung das Vertrauen wieder zurückholen kann.
4. Lasst Zärtlichkeiten und Aufmerksamkeiten zu
Eine Partnerschaft zehrt auch extrem von Zärtlichkeiten und Berührungen. Vielen Partnern gelingt es eher über die nonverbalen Signale ihre Liebe zum Ausdruck zu bringen. Gelegentliche Umarmungen oder Küsse helfen, die Vertrauensbasis zurückzugewinnen. Auch das Händchenhalten beim Spazierengehen stärkt eure Verbundenheit. Auch aufmerksame Gesten (wie Unterstützung im Haushalt) oder kleine Geschenke (wie Blumen oder Lieblingsschokolade) können eure Beziehung im Kampf gegen die Alltagsroutine wieder stärken.
5. Geht Kompromisse ein
Geht es dir darum recht zu haben oder willst du deinen Frieden? Es ist wirklich notwendig, Kompromisse einzugehen, wenn ihr eure Beziehung retten wollt. Welche deiner Schwächen verzeiht er dir, welche seiner Schwächen verzeihst du ihm? Wo gibt es vielleicht einen Ausgleich, damit eure Beziehung wieder in Balance gerät? Findet den Mittelweg!
6. Gewährt euch Auszeiten und Freiräume
Wenn ihr euch in einer Situation komplett verfahren habt, kann auch eine Auszeit helfen, um Abstand zu gewinnen. Manchmal hilft eine räumliche Trennung für ein paar Tage. Bei großen Krisen ist auch eine Beziehungspause ratsam, um wieder mehr Klarheit über die Partnerschaft zu bekommen. Es hilft aber auch schon, sich und dem Partner mehr Freiräume zu gewähren. Ihr müsst nicht alles gemeinsam machen. So beugt ihr Co-Abhängigkeiten vor und fühlt euch nicht zu sehr unter Druck gesetzt.
7. Schafft gemeinsame Rituale
Gerade Paare, die sich zu sehr auseinandergelebt haben, können über gemeinsame Rituale wieder zueinander finden. Regelmäßige Spaziergänge, der romantische Abend, der wöchentliche Filmabend oder eine wiederkehrende Freizeitaktivität reaktiviert eure Zweisamkeit.
Wenn es zu spät ist, die Partnerschaft zu retten
Eine Beziehung zu retten, ist immer ein Gemeinschaftsprojekt. Selbst wenn eine Affäre der Auslöser für die Krise ist, ist es nicht allein die Aufgabe des Fremdgehers, die Partnerschaft zu reparieren. Auch der Betrogene muss bereit sein, verzeihen zu können und dem anderen die Chance zu ermöglichen, das verlorene Vertrauen wieder aufzubauen. Fehlt diese Bereitschaft, ist eine Trennung unumgänglich.
Aber: Oft erkennen Paare auch erst nach dem Beziehungs-Aus, dass sie noch Gefühle für ihre(n) Ex haben. Auch für den Neuanfang nach der Trennung ist dann wichtig, dass beide Partner die Bereitschaft zeigen, an der Wiederaufnahme der Beziehung zu arbeiten und das Vertrauen wieder zu gewinnen.
Fazit: Die Beziehung retten lohnt sich, aber nicht um jeden Preis
Eine Beziehung bedeutet immer Arbeit von beiden Seiten. Die oben genannten Tipps können euch dabei helfen, dass ihr wieder zueinander findet. Die Mühe lohnt sich! Aus gemeinsam bewältigten Krisen gehen Beziehungen oft stärker hervor und haben Widerstandskraft für schwierige Phasen. Solltet ihr euch lieben, es aber aus eigener Kraft nicht schaffen, dann sucht euch Hilfe von außen. Es gibt professionelle Anlauf- und Beratungsstellen, die euch je nach Situation mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Solltet ihr aber auch merken, dass in eurer Beziehung unüberbrückbare Differenzen vorherrschen oder ein endgültiger Vertrauensverlust vorliegt, ist von einem Kampf um jeden Preis abzuraten und eine Trennung ratsam. Schließlich lässt sich die Liebe auch nicht erzwingen.
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