Anzeichen einer unglücklichen Beziehung und Tipps wie du damit umgehen kannst
Eine Parship-Studie hat ergeben: „14 Prozent der Deutschen fühlen sich verlassen, weil sie sich in einer unglücklichen Beziehung befinden.“ Wir nehmen einige Anzeichen genauer unter die Lupe, die dir verraten, ob du dich in einer unglücklichen Partnerschaft befindest und geben dir Tipps, wie du dich aus dieser misslichen Lage befreist.
Inhalt:
- 4 Anzeichen einer unglücklichen Beziehung
- Unglückliche Beziehung: Was du dagegen tun kannst
- Fazit: Dein eigenes Wohl zählt bei einer unglücklichen Beziehung
4 Anzeichen einer unglücklichen Beziehung
Es stellt sich häufig die Frage, woran man die Schattenseiten einer Partnerschaft erkennt. Wir verdeutlichen dir anhand von zwei Situationen, wie sich eine glückliche Partnerschaft schnell in eine unglückliche Beziehung verwandeln kann.
A) Jede Beziehung hat mal schlechte Phasen
Die Einkehr des Alltags
Anfangs ist alles leicht. Du bist frisch verliebt, du betrachtest die Welt durch eine rosarote Brille und schaffst es auch wie selbstverständlich, jede freie Minute mit deinem Partner verbringen. Doch irgendwann stellst du fest, dass die Schmetterlinge den Bauchraum verlassen haben. Dies geschieht in der Regel schneller, wenn ihr im Alltagstrott angekommen seid. Eure Liebe erfährt nun die Bewährungsprobe, ob ihr auch mit geregelten Abläufen umgehen könnt. Unterschätzt nicht die Macht des Alltags, die bei euch schnell zu den Alarmglocken einer unglücklichen Beziehung werden können. Wenn die spontanen Aktivitäten füreinander plötzlich einen Terminkalender erfordern, entsteht Frust, der auch in Beziehungsstress ausarten kann.
Laut einer Parship-Studie ist bei 35 Prozent der Paaren die gereizte und nervöse Stimmung in Gesprächen eines der wesentlichen Anzeichen, die kurz vor dem Aus steht.
Schwierige Lebenssituationen
Oftmals belasten Paare auch schwierige Lebenssituationen. Diese fördern, dass ein Partner oder beide unglücklich in der Beziehung werden. Familiäre Probleme wie Krankheiten, Streitigkeiten, Todesfälle oder berufliche Probleme wie Stress, Arbeitslosigkeit oder Existenzängste können zur Herausforderung werden. Das kann Konflikte und Beziehungsprobleme hervorrufen. Wenn du der Belastung nur schwer standhalten kannst, kann das harmonische Gleichgewicht einer Partnerschaft schnell kippen.
B) Unglückliche Beziehung & Resignation aufgrund eines Dauerzustandes
Wenn aus Monaten Jahre werden
Es kann in jeder Beziehung Phasen geben, in denen es nicht so rund läuft und du dich einsam fühlst. Solche Phasen können sich je nach Situation auch über Monate hinziehen, wenn jeder vor sich selbst dahinlebt und kein Austausch mehr stattfindet.
Aus einer Parship-Studie geht hervor, dass fast ein Viertel der Paare kurz vor der Trennung kaum noch miteinander gesprochen hat.
Auch eine beruflich eingespannte Situation kann hier als Beispiel angeführt werden, wodurch man sich unter der Woche kaum noch sieht. Daraus sollte aber kein Dauerzustand werden. Denn dann kann eine unglückliche Beziehung krank machen. Ein anfänglicher Frust kann sich schleichend in eine Resignation, am Ende sogar in eine Depression verwandeln.
Beziehungsart: gemeinsam oder getrennt
Auch die Wohnsituation kann bedingen, dass ihr euch schnell in einer unglücklichen Beziehung befindet. Das hängt davon ab, ob ihr zusammenlebt oder in getrennten Haushalten. Wenn ihr gerade frisch ein gemeinsames Heim bezogen habt, müsst ihr achtsam sein, dass der Alltag nicht zum Trennungsgrund wird. Haushalt und gemeinsames Organisieren müssen sich einspielen, damit eine traute Zweisamkeit aufkommen kann. Getrenntlebende Paare genießen zwar mehr Freiheiten und die Sehnsucht nach dem Partner bleibt länger frisch, aber auch hier besteht die Gefahr der Entfremdung. Fernbeziehungen sind auf eine besondere Belastungsprobe gestellt, da hier neben der räumlichen Entfernung auch noch die Zeit ein wichtiger Faktor ist. Die wenigen Momente, die ihr dann miteinander genießt, sind mit umso mehr Erwartungshaltung aufgeladen. Dieses Nähe-Distanz-Problem kann dauerhaft zu einem ernsthaften Problem werden.
Unglückliche Beziehung: Was du dagegen tun kannst
A) Wie du um die Beziehung kämpfst
Vermeide Kritik
Du musst nicht mit wildem Aktionismus aufwarten, um gegen den Alltag anzukämpfen. Es sind oft die kleinen Dinge, mit denen du deiner unglücklichen Beziehung wieder zu mehr Glück zu verhilfst. Kleine Aufmerksamkeiten, liebevolle Worte der Dankbarkeit und ehrlich gemeinte Komplimente zwischendurch mildern eine negative Stimmung und schaffen Vertrauen. Setze nie zu hohe Erwartungen an und vermeide kritische Bemerkungen, die in einem unnötigen Streit ausarten.
Einer Parship-Studie zufolge war das Kritik-Verhalten der Paare kurz vor der Trennung besonders hoch.
Hierbei gerieten vor allem das Verhalten, das Aussehen und die Einstellung in den Fokus der unglücklichen Beziehung. Konzentrier dich zuerst auf das Positive. So schaffst du es, dass ihr als Paar auch mal schlechte Phasen und schwierige Lebenssituationen durchsteht.
Warte nicht lange
Sollten bereits die ersten Anzeichen für eine unglückliche Beziehung vorhanden sein, dann halte nicht lange hinterm Berg. Wenn dir ein Thema unter den Nägeln brennt, dann sprich deine Gedanken und Gefühle sofort offen und ehrlich an. Je früher dein Partner weiß, welche Haltung du hast und was dich beschäftigt, umso eher vermeidest du, im Hamsterrad der Resignation deine Dauerschleifen zu drehen. Nur, wenn auch dein Partner weiß, woran er bei dir ist, hat er die Chance zu reagieren.
B) Endstation unglückliche Beziehung: Wann du dich besser trennen solltest
Hoffnungslose Bemühungen
Eine Partnerschaft wird immer wieder dazu herausgefordert, bei Problemen gemeinsame Lösungen und Kompromisse zu finden. Schließlich müssen sich beide Partner in einer Partnerschaft wohl fühlen. Wenn du merkst, dass dein Partner zum Narzissten mutiert und auf deine Bedürfnisse nicht eingeht oder die Lösung immer nur einseitig und zu dessen Gunsten wählt, entsteht ein Ungleichgewicht. Das führt dazu, dass immer ein Partner in der Beziehung unglücklich bleibt. Wenn du zu oft versucht hast, die Kurve zu kriegen, solltest du den Absprung wagen, bevor sich die Vorkommnisse auf deine Gesundheit auswirken.
Die Beziehung als Krankmacher
Aus Resignation, sich emotional verlassen und einsam in der Partnerschaft zu fühlen, kann sich sehr schnell eine Depression entwickeln. Unglückliche Beziehungen bergen das Potenzial in sich, einen der Partner krank zu machen. Solltest du merken, dass die Beziehung in Gefahr ist und dir alle Kräfte raubt, sodass am Ende sogar deine Gesundheit darunter leidet, ist oft die Trennung ein notwendiger Schritt. Erst dann hast du wieder die Möglichkeit, zu dir selbst zu kommen und deine Emotionen wieder auf die rechten Bahnen zu leiten. Das eigene Wohl geht dabei vor. Die Liebe sollte Menschen nicht krank machen, sondern auffangen und Halt geben.
Fazit: Dein eigenes Wohl zählt bei einer unglücklichen Beziehung
Nimm deine Partnerschaft ernst und achte auf die Warnsignale von gelegentlichem Streit und einer dauerhaften Beziehungskrise. Handelt es sich noch um eine Phase, in der die Beziehung gerettet werden kann, dann nimm die Sache in die Hand, damit daraus kein Dauerzustand wird. Sollten jedoch alle Anzeichen darauf hindeuten, dass du dich in einer unglücklichen Beziehung befindest, die beim besten Willen keine Kehrtwende bewirken lässt und am Ende sogar krankhaft wird, dann ist es an der Zeit, der Wahrheit ins Auge zu blicken.
Unsere Empfehlung: Manchmal ist es besser, mutig zu sein und Schluss zu machen, als in einem belastenden Beziehungsalltag zu leben. Denk in diesem Fall in erster Linie an dich selbst. Wenn du diesen Schritt gemacht hast und weißt, was dir guttut und was du willst, wirst du auch schnell wieder einen neuen Partner finden, mit dem dir ein glücklicher Neuanfang nach der Trennung gelingt.