Verliebt in den Chef: Was tun, wenn sich ein Verhältnis im Büro anbahnt?
Du hast dich in den Chef verliebt? Eine heikle Situation. Umso erstaunlicher ist das Ergebnis unserer Parship-Studie: Denn weniger als die Hälfte (gerade mal 39 Prozent der Befragten) sind der Meinung, eine Beziehung mit dem Chef sei problematisch. Scheinbar herrscht eine durchaus größere Bereitschaft zur Liebe am Arbeitsplatz. Ein Flirt oder eine Beziehung unter Kollegen, die sich auf gleicher Ebene befinden, ist heutzutage nichts Ungewöhnliches. Dem Studienergebnis zufolge sehen gerade mal elf Prozent der Befragten die Liebe unter Kollegen als Tabu.
Inhalt:
- Bist du wirklich verliebt in den Chef? Es ist Vorsicht geboten!
- Verliebt in den Chef: 3 Hinweise, dass er oder sie genauso fühlt
- Verliebt in den Chef – wann und wie die Beziehung eine Chance hat
- Fazit: Die Vor- und Nachteile der Liebe am Arbeitsplatz im Überblick
Doch was passiert, wenn die Liebe über die Hierarchie hinausgeht und plötzlich der Vorgesetzte zum Objekt der Begierde wird? Ab wann wird es ernst und was solltest du vor allem tun, wenn du plötzlich merkst, dass du verliebt bist? Wir weisen dich auf einige Regeln hin, die es zu beachten gilt, wenn sich euer kollegiales Verhältnis plötzlich in ein intimes verwandelt.
Bist du wirklich verliebt in den Chef oder die Chefin? Es ist Vorsicht geboten!
1. Eine Frage der Macht und des Typs
Mach dir zunächst einmal klar, ob es bei deinem Chef wirklich die Person ist oder eher die Machtposition eines vermeintlich dominanten Mannes bzw. einer dominanten Frau, die dich so magisch anzieht. Macht macht sexy! Vergewissere dich, ob du nur Geld und Status attraktiv findest, oder ob es auch der Mensch dahinter ist. Alter, Gewicht, Aussehen, Kleidungsstil – für viele Menschen wird ein bestimmtes Gefälle im äußeren Erscheinungsbild durch die Machtposition, die sie innehaben, wieder ausgeglichen. Führe dir drei Fragen vor Augen:
- Entspricht er oder sie generell deinem Beuteschema?
- Bist du auch ohne beruflichen Status verliebt in den Chef bzw. die Chefin?
- Und: Kennst du deinen Vorgesetzten oder deine Vorgesetzte privat?
Solange du diese Punkte nicht für sich geklärt hast, ist von einem Flirt mit dem Chef abzuraten.
2. Der Chef privat
Du bist zwar in die dir vorgesetzte Person verliebt, weißt du aber auch, wie diese privat tickt? Ein Einblick in das persönliches Umfeld wäre hilfreich. Schließlich kann die Privatperson ein völlig anderes Bild zeichnen, als du es aus deinem Berufsalltag gewohnt bist. Hier gelten oft andere Rollen und Aufgaben. Verschaffe dir ein mehrdimensionales Bild von dem Menschen, der sich hinter der Rolle des Chefs verbirgt, um nicht in die Falle einer bloßen Büro-Schwärmerei zu tappen.
3. Wann ist ein Flirt mit dem Chef angesagt?
Erst, wenn die oberen Punkte für dich geklärt sind, darfst du am Arbeitsplatz flirten. Gehe dabei aber subtil vor. Kleine wohlwollende Bemerkungen zum Kleidungsstil oder Komplimente zu bestimmten Arbeitsabläufen können den Einstieg erleichtern. Versuche jedoch, den Flirt in einem etwas lockeren Setting zu starten. Im Arbeitskontext gilt es, die Form der Kollegialität zu wahren. Ein Meeting ist daher nicht der richtige Ort. Eine Firmenfeier in lockerer und entspannter Atmosphäre bietet schon eher die Möglichkeit, Flirtsignale zu senden. Sollte sich die Gelegenheit bieten, deinen Chef oder deine Chefin auch im privaten Umfeld kennenzulernen, dann gehe auf seine bzw. ihre außerberuflichen Hobbies und Interessen ein.
Verliebt in den Chef: 3 Hinweise, dass er genauso fühlt
Es ist eine Sache, in die vorgesetzte Person verknallt zu sein. Doch zeigt sie auch Interesse an dir? Es erfordert einiges an Takt- und Fingerspitzengefühl, um die Anzeichen zu erkennen, ob dein Chef oder deine Chefin in dich verliebt ist oder nicht.
1. Er oder sie lässt sich auf deine Signale ein
Ein erstes Indiz ist natürlich, dass dein Chef oder deine Chefin auf deine Flirtversuche eingeht. Er oder sie erwidert deine Komplimente und reagiert dir gegenüber auf ähnliche Weise. Lässt er oder sie alles an sich abprallen, kann das zwei Gründe haben: Entweder hast du den falschen Augenblick erwischt (wie zum Beispiel ein falsches Setting) oder es besteht kein Interesse.
2. Er oder sie schätzt nicht nur deine beruflichen Kompetenzen
Deine vorgesetzte Person lobt nicht nur deine beruflichen Qualitäten. Auch dein Aussehen, Erscheinungsbild oder Engagement bei bestimmten Aktivitäten, die außerhalb des beruflichen Kontextes stattfinden, stoßen bei ihr auf ein positives Echo. Das ist ebenfalls ein Hinweis dafür, dass du nicht nur einseitig in den Chef bzw. die Chefin verliebt bist.
3. Er oder sie will mehr über dein Privatleben wissen
Dein Chef bzw. deine Chefin zeigt nicht nur Interesse an dir als Arbeitskraft, sondern ist auch neugierig, was dein Privatleben betrifft. Dabei können Hobbies, Freizeitaktivitäten oder auch gemeinsame Interessen eine große Rolle spielen. Wenn du merkst, er oder sie interessiert sich für mehr als deine fachliche Kompetenz, könnte das ein weiteres Anzeichen sein, dass dein Vorgesetzter oder deine Vorgesetzte sich in dich verliebt hat.
3 Regeln für die Liebe am Arbeitsplatz
Du bist verliebt in den Chef oder die Chefin und im Idealfall beruht dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit. Doch es gilt einige Regeln zu beachten, wie du mit dieser Situation am Arbeitsplatz am besten umgehst.
1. Werde dir der Konsequenzen bewusst
Mach dir Gedanken darüber, welche Folgen es haben könnte, solltest du eine ernste Liebesbeziehung mit einer dir vorgesetzten Person eingehen. Kannst du gut Berufliches und Privates trennen? Welche Konsequenzen könnte eine mögliche Trennung für dich bedeuten? Hältst du es für möglich, in derselben Firma gemeinsam weiterzuarbeiten? Führe dir diese Fragen bewusst vor Augen, bevor du den nächsten Schritt gehst und dich auf einen Flirt, eine Affäre oder eine ernsthafte Beziehung einlässt.
2. Verliebt in den Chef? Geheimhaltung hat Vorrang
In dieser Situation hat das Geheimhalten des Verhältnisses zwischen dir und deinem Chef oder deiner Chefin vorerst oberste Priorität. Du riskierst unter Umständen den eigenen Ruf und gegebenenfalls deinen Job. Du kannst schnell den Neid der Kollegen auf dich ziehen und musst dir eventuell manche Unterstellung gefallen lassen.
3. Die Leistung darf nicht abfallen
Auch wenn du eine Beziehung mit einer dir vorgesetzten Person führst, deine Effizienz am Arbeitsplatz sollte nicht einbrechen. Oftmals musst du sogar noch mehr zeigen, was du kannst, damit nicht der Eindruck entsteht, du würdest diese Situation lediglich schamlos ausnutzen. Die Annahme einer bevorzugten Behandlung kann auch schnell das Misstrauen der Kollegen schüren. Erst recht, wenn die anderen Angestellten Wind davon bekommen. Dann stehst du unter ständiger Beobachtung und musst dich gegebenenfalls noch mehr beweisen als erforderlich.
Verliebt in den Chef – wann und wie die Beziehung eine Chance hat
Auch wenn ihr Gefühle füreinander habt – One-Night-Stands solltet ihr besser verschweigen. Nur wenn das Verhältnis auf wirklicher Liebe beruht und ihr ernsthafte Zukunftspläne wie Zusammenziehen, Heirat und Familienplanung hegt, kannst du die Liebe zu deinem bzw. deiner Vorgesetzten öffentlich machen. Keine leichte Aufgabe. Hierfür wäre eine Betriebsfeier sicher der geeignetere Rahmen als ein Geschäftsmeeting. Sichert euch unter Umständen über die Personalabteilung oder die nächsthöhere, vorgesetzte Person ab. So umgehst du eher dem Getuschel oder den Unterstellungen der Kollegen.
Wichtig: Eine geführte Transparenz kann Missverständnissen vorbeugen und mehr Akzeptanz bei den Kollegen bewirken. Setze klare Signale, dass du das Verhältnis mit deinem Chef oder deiner Chefin nicht als Karriereleiter nutzt. Nur so kannst du Schritt für Schritt das Vertrauen der Kollegen neu erwerben.
Fazit: Die Vor- und Nachteile der Liebe am Arbeitsplatz im Überblick
Verliebt in den Chef oder die Chefin zu sein, ist immer eine Herausforderung, die es mit Vorsicht zu behandeln gilt. In kurzen Stichpunkten verdeutlichen wir dir abschließend noch einmal, wann du einen Flirt mit einer vorgesetzten Person eingehen darfst und wann du von einer Beziehung mit dem oder der Vorgesetzten keine Zukunft erwarten solltest.
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