Platonische Liebe
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Platonische Liebe: Wenn ihr mehr als „nur“ befreundet seid

20.04.2022 Holger Weißmann

Obwohl der Begriff „platonisch“ auf den griechischen Philosophen Platon zurückgeht, hat die platonische Liebe von heute reichlich wenig mit dem eher philosophisch geprägten Konzept ihres Namensgebers zu tun. Im modernen Sprachgebrauch bezeichnet sie eine Form zwischenmenschlicher Liebe, die entweder ein sexuelles Interesse aneinander ausklammert oder bei der die Fähigkeit oder Gelegenheit zu sexuellen Betätigung in einer Beziehung fehlt.

Dieser Begriff lässt sich fast auf jede Form sexfreier oder nicht-erotischer Beziehung übertragen, dennoch gibt es einen Unterschied zur Freundschaft. Außerdem muss eine platonische Beziehung noch nicht mit einem Keuschheitsgelübde einhergehen. Wir erklären dir, wann eine solche Form der Liebe vorliegt, wie man mit ihr umgeht und ob sie überhaupt funktionieren kann.

Liebe ohne Sex: Das sind die Gründe

Sie empfinden keine körperliche Anziehung füreinander. Sogar kleinste Intimitäten wie Küssen oder Kuscheln bleiben aus. Und dennoch lieben sie sich über alles. Warum Menschen eine platonische Liebe zueinander entwickeln, aber auf Sex verzichten, kann verschiedene Ursachen haben:

  • Sie kennen sich von Kindesbeinen an und erleben sich eher als beste Freunde oder Geschwister.
  • Sie sind im fortgeschrittenen Alter und empfinden keine Libido oder sexuelle Lust mehr.
  • Mindestens einer von beiden ist asexuell.
  • Sie fühlen sich trotz tiefer Gefühle körperlich zu anderen hingezogen.
  • Sie möchten eher ihre geistige Verbindung in den Vordergrund rücken.

Aus den angeführten Punkten lässt sich herausfiltern, dass auf Sex nicht unbedingt verzichtet werden muss. Es gibt platonische Partnerschaften, in denen die Beteiligten zwar keinen Sex miteinander haben, allerdings sexuelle Aktivitäten außerhalb der Beziehung dennoch stattfinden können. Aus diesem Grund kann auch eine platonische Liebe viele Gesichter haben. Sie kann entweder exklusiv als Haupt-Beziehung für beide dastehen, aber auch parallel zu herkömmlichen Liebesbeziehungen wie Ehe, Sexpartnerschaft oder auch dem Mingle-Dasein existieren. Sie bietet hierin den alles entscheidenden Vorteil: Es gibt keinen Streit um Sex!

Mehr als nur Freundschaft: Die Intensität ist entscheidend

Beziehung ohne Sex ist eine recht vereinfachte Formel für dieses Partnerschaftsmodell. Wäre aber demnach auch nicht jede gute Freundschaft automatisch eine platonische Beziehung? Mitnichten. Eine platonische Partnerschaft geht in ihrer seelischen wie emotionalen Verbindung genauso tief, wie eine „klassische“ Liebesbeziehung. Sie geht damit auch weit über freundschaftliche Sympathien hinaus.

In ihren Kernaspekten ähnelt die platonische Liebe vielmehr einer konventionellen Partnerschaft als einem freundschaftlichen Umgang:

  1. Es kann zur platonischen Verliebtheit kommen: Du freust dich zwar darauf, deinen besten Freund oder deine beste Freundin zu sehen, aber hast du deswegen gleich Schmetterlinge im Bauch? Auch auf platonischer Ebene können sich Menschen ineinander verlieben. Ein Anzeichen, dass es über bloße Freundschaft hinausgeht.
  2. Eine platonische Partnerschaft kann ebenso exklusiven Charakter für sich in Anspruch nehmen wie eine herkömmliche: Es gibt platonische Beziehungen, in der beide Partner in allen Belangen ausschließlich füreinander da sind. Es wird in vielen solchen Verbindungen auch auf Sex außerhalb der Beziehung verzichtet.
  3. Sie weist höhere Verbindlichkeiten und Verpflichtungen auf: Es gibt Ehen und Lebenspartnerschaften, in denen der Sex zwar keine Rolle (mehr) spielt, aber die Liebe füreinander nach wie vor stark ist. Auch gemeinsame Kinder, ein gemeinsames Haus oder sogar berufliche Belange können noch die Bindung zueinander intensivieren. Aber auch junge platonische Verbindungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie gemeinsame Zukunftspläne schmieden.
  4. Sie ist bedingungslos und loyal: Die Liebe auf platonischer Basis ist an keine Erwartungen geknüpft oder fordert auch keine Gegenleistungen ein. Sie zeichnet sich vor allem durch unabdingbare Unterstützung und gegenseitiges Verständnis aus.
  5. Sie vermittelt das Gefühl von Geborgenheit: Auch wenn körperliche Intimitäten fehlen, kann in einer platonischen Beziehung das gleiche Gefühl von Nähe und Zugehörigkeit entstehen wie in anderen Partnerschaften.

Gewiss: Häufig sind die Übergänge zwischen dem, was viele als Freundschaft definieren und dem, was andere als platonische Liebe empfinden, fließend. Für Menschen, die in einer platonischen Verbindung stecken, zeichnet sich diese Verbindung häufig durch eine höhere Intensität als bei einer gewohnten Freundschaft aus. Viele sprechen sogar von einer Art Seelenverwandtschaft oder auch Seelenpartnerschaft. Die Theorie dahinter besagt, dass es nur den EINEN Menschen gibt, mit dem man in der absolut gleichen Schwingung ist. Allerdings schließt dieses Dualseelen-Konzept körperliche Intimtäten nicht aus. Dennoch ist für die meisten platonischen Beziehungen immer noch die geistige und emotionale Intensität entscheidend, welche diese Verbindung so besonders für beide macht.

Platonische Liebe zwischen Mann und Frau: Kann sie funktionieren?

Je nach Art des Zusammenkommens, der gemeinsamen Vorgeschichte oder auch der Beziehungsentwicklung kann eine platonische Partnerschaft sehr wohl zwischen Mann und Frau funktionieren. Dies gilt auch für homosexuelle Partnerschaften. Eine platonische Beziehung bringt allerdings auch einige Herausforderungen mit sich. Folgende Probleme treten dabei nicht selten auf:

  • Unterdrückte sexuelle Gefühle: Es besteht die Gefahr, dass einer der beiden Partner trotz platonischer Vereinbarung sexuelle Gefühle für den anderen entwickelt. Diese dauerhaft zu unterdrücken, kann sich negativ auf die Beziehung auswirken und die Beziehungsunzufriedenheit erhöhen.
  • Mangelndes Vertrauen: Die fehlende sexuelle Komponente kann in einer platonischen Beziehung schon mal dazu verleiten, die Treue des Partners zu hinterfragen. Gerade, wenn die platonische Liebe wie bei einer herkömmlichen Partnerschaft ihre Exklusivität für sich einfordert. Erhöhtes Misstrauen kann die Folge sein.
  • Eifersucht: Sollte die Vereinbarung bestehen, neben der platonischen Beziehung noch eine weitere erotische Beziehung führen zu dürfen, kann schnell das Gefühl von Eifersucht entstehen. Schließlich kann in einer offenen Beziehung auf platonischer Basis nicht gewährleistet werden, dass sich der Partner oder die Partnerin über ein sexuelles Abenteuer plötzlich in eine andere Person verliebt. Aber auch die eigene Unzulänglichkeit, sexuelle Bedürfnisse nicht befriedigen zu können oder zu wollen, kann schnell zum Härtetest werden.
  • Gefühlschaos und falsche Erwartungen: Es wird überhaupt schon schwierig, wenn die Gefühle nicht wirklich geklärt sind und sich beide platonische Partner in einem Eiertanz aus falschen Hoffnungen und Erwartungen bewegen.
  • Ausrede, um „befreundet“ zu bleiben: Besonders problematisch wird es, wenn die Platon-Liebe lediglich als Ausrede benutzt wird, um ein mangelndes sexuelles Interesse wie beispielsweise bei einer ausweglosen Friendzone zu übertünchen. Hierbei kommt es auf die Gefühlslage an. Wenn die gegenseitige erotische Anziehung fehlt und eher eine lockere Freundschaft im Vordergrund steht, hat die Beziehung auch nichts Platonisches an sich. Anders ist es, wenn die Gefühle stimmen, aber ein Partner beispielsweise asexuell ist bzw. kein Bedürfnis nach Sex hat.

Wichtig ist bei einer platonischen Liebe, dass beide Parteien sich auch klar zu dieser Form der Beziehung bekennen und es nicht als unausgesprochene Vereinbarung im Hintergrund mitschwingt. Nur so kann sie funktionieren. Und: Eine platonische Partnerschaft bedeutet – ebenso wie eine herkömmliche Beziehung – immer wieder Arbeit.

Fazit: Eine platonische Beziehung braucht Klarheit

Damit eine platonische Beziehung auch dauerhaft funktioniert, müssen alle Missverständnisse aus dem Weg geräumt sein. Die platonische Liebe verlangt Offenheit und Ehrlichkeit in allen Belangen. Auch das Thema Sex sollte nicht als Tabu behandelt werden. Hier sollten klare Vereinbarungen getroffen sein, ob beide bewusst auf sexuelle Aktivitäten verzichten oder – im Sinne einer offenen Beziehung – sich erlauben, außerhalb der platonischen Partnerschaft ihre sexuellen Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen. Der große Mehrwert in einer platonischen Beziehung liegt ohnehin darin, sich blind und ohne große Worte mit seinem Gegenüber zu verstehen und eine Liebe zu leben, in der sexuelle Befindlichkeiten keine Rolle (mehr) spielen.

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